tag:blogger.com,1999:blog-79507132448297827772024-03-13T23:10:39.999+01:00Hintergründiges zum BioanbauGeschichte, Forschung und PraxisDr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.comBlogger14125tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-5250450551884806752015-04-02T17:06:00.000+02:002015-04-02T17:06:53.005+02:00Mischkultursystem von Gertrud Franck
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<br />
<h4>
Text gekürzt und leicht verändert entnommen aus "Der private biologische Gartenbau in Süddeutschland seit 1945 – Die Rolle der Pioniere und Veränderungen im Wissenstransfer" von Brunhilde Bross-Burkhardt. Quellenverweise und Bilder befinden sich in der Originalveröffentlichung.</h4>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Gertrud <span style="font-variant: small-caps;">Franck</span> ist die Autorin eines der grundlegenden Bücher über
Mischkultur mit dem Titel <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Gesunder Garten
durch Mischkultur</i>. Es ist zwischen 1980 und 1991 in acht Auflagen mit einer Gesamtauflage von ca. 100.000 Exemplaren erschienen. Dieser Buchveröffentlichung gingen seit 1957 Veröffentlichungen in der Zeitschrift <i>Boden und Gesundheit</i> sowie die Herausgabe von schmalen Broschüren <i>Gesundheit durch Mischkultur</i> und <i>Der Mischkulturengarten</i> voraus, die ebenfalls in einer annähernd so hohen Auflage erschienen sind. Gertrud Franck setzte, vermutlich angeregt durch Huberta von Bronsart, die häufig bei den Francks zu Gast war und auf dem Hof Vorträge für die Lehrlinge und Angestellten hielt,
die Angaben von Albert Georg Wirth und anderen um und entwickelte sie weiter.
Als Fläche für ihre Versuche und Erprobungen diente Gertrud Franck ihr ca. 1
Hektar großer Gutsgarten mit Gemüse und Beerenobst und einem Ziergartenteil.
Diesen Garten bewirtschaftete sie mit Hilfe der weiblichen Lehrlinge in der
Hauswirtschaft und mit weiteren Hilfskräften vom landwirtschaftlichen
Saatzuchtbetrieb ihres Mannes Hannfried Franck.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 12.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6.0pt;">
Gertrud Franck fing vermutlich Mitte bis Ende der 1940er-Jahre
an, gezielt mit der Mischkultur zu experimentieren. Die interviewten weiblichen
Lehrlinge in der Hauswirtschaft,
die um 1950 auf dem Hof waren, berichten, dass es im Garten Versuchsparzellen
gegeben habe, auf denen mehrere Wiederholungen von bestimmten
Gemüsekombinationen angelegt gewesen seien. Brunhilde Haaf erinnert sich
außerdem an Düngungsversuche mit verschiedenen Mistdüngungsvarianten
(Schweinemist, Kuhmist, Rossmist, Geflügelmist). Gertrud Francks Aufzeichnungen über ihre Versuche liegen nicht vor, so dass ihr System hier anhand ihrer Veröffentlichungen und anhand von Informationen aus persönlichen Begegnungen mit ihr dargestellt werden. (Siehe ältere Veröffentlichung in diesem Blog)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="Bildunterschrift">
<a href="" name="_Toc144808478">Bild </a><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808478'></span><span style='mso-element:field-begin'></span><span
style='mso-bookmark:_Toc144808478'><span style="mso-spacerun:
yes"> </span>SEQ Bild: \* ARABIC <span style='mso-element:field-separator'></span></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808478;"><span style="mso-no-proof: yes;">21</span></span><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808478'></span><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808478;">a-d: Mischkulturgarten von Gertrud Franck
Anfang der 1950er-Jahre. Die Fotodokumente zeigen die Dimension dieses Gartens,
der eher die Größe eines Versuchsfeldes hatte. Fotos: privat</span></div>
<div class="MsoNormal">
<i><br /></i></div>
<div class="Bildunterschrift">
<a href="" name="_Toc144808479">Bild </a><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808479'></span><span style='mso-element:field-begin'></span><span
style='mso-bookmark:_Toc144808479'><span style="mso-spacerun:
yes"> </span>SEQ Bild: \* ARABIC <span style='mso-element:field-separator'></span></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808479;"><span style="mso-no-proof: yes;">22</span></span><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808479'></span><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808479;">a+b: Mischkulturbeispiele im Garten von
Gertrud Franck: (links) Kohl mit Kartoffeln, (Mitte) Sellerie mit Lauch/Porree.
Fotos: privat</span></div>
<h4>
<br /></h4>
<h4>
Reihenmischkultur ohne Zwischenwege</h4>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Gertrud Franck stellte in ihren
Veröffentlichungen eine Reihenmischkultur ohne Zwischenwege bzw. Trittwege vor,
wie sie sie selbst angelegt hatte. Um das Mulchen im Gemüseland möglich zu
machen, empfahl Gertrud Franck einen gleichbleibenden Reihenabstand von
zunächst 40 Zentimeter, in späteren Veröffentlichungen von 50 Zentimeter. Der
Raum zwischen den Kulturreihen wird zunächst von Gründüngungspflanzen wie
Spinat oder Ackerbohnen eingenommen, die später abgehackt werden und als Mulch
liegen bleiben. Gertrud Franck nannte diese Gründüngungsreihen auch Vorsaaten.
Darauf wird im Laufe des Sommers ständig neues Mulchmaterial ausgebracht, mit
dem Ziel, kein Fleckchen Erde unbedeckt zu lassen. Wie Ewald Könemann unter dem
Schlagwort „Immergrüne Wirtschaft“ propagierte Gertrud Franck das ständige
Bedeckthalten des Bodens mit Gründüngungseinsaaten und Flächenkompostierung
bzw. Mulchen. Die gemulchten Zwischenräume dienen als temporäre Trittwege, bei
deren Betreten der Boden nicht verdichtet wird.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Der einmal aufgestellte
Mischkulturplan, der alle bekannten positiven Wechselbeziehungen,
Verträglichkeiten und Unverträglichkeiten der Gemüse untereinander
berücksichtigt, kann immer wieder verwendet werden. Die Gemüsereihen rücken
lediglich um 25 cm weiter. Bei sorgfältiger Planung ist ein Fruchtwechsel
bereits inbegriffen. Gertrud Franck nannte diese Einteilung<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>„rollierendes System“. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /><!--[endif]--></div>
<div class="Bildunterschrift">
<a href="" name="_Toc144808480">Bild </a><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808480'></span><span style='mso-element:field-begin'></span><span
style='mso-bookmark:_Toc144808480'><span style="mso-spacerun:
yes"> </span>SEQ Bild: \* ARABIC <span style='mso-element:field-separator'></span></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808480;"><span style="mso-no-proof: yes;">23</span></span><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808480'></span><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808480;">: Mischkulturplan für eine durchgehende
Reihenmischkultur von Gertrud Franck. Entnommen aus: Gesundheit durch
Mischkultur</span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Wie Wirth und Könemann gruppierte
sie die Gemüsereihen um dominierende Hauptkulturen bzw. Leitkulturen wie
Tomaten, Stangenbohnen oder Spätkohl, die den Platz im Garten lange einnehmen
und einen ausladenden oder hohen Wuchs haben. Die Hauptkulturen bezeichnete sie
als a-Kulturreihe, die Mittelreihen als b-Reihen und die Kurzzeitreihen als
c-Reihen. Auf Plänen und im Garten zum Demonstrieren markierte sie die Reihen
mit verschiedenfarbigen Hölzern – a mit rot, b mit grün und c mit blau. Die
Abfolge der Reihen war immer gleich: a-c-b-c-a-c-b-c-a, usw., jeweils im 50
cm-Abstand.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
<br /></div>
<h4>
Liniensaaten mit Spinat</h4>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Ein wesentlicher Bestandteil der
Mischkultur nach Gertrud Franck waren und sind die Spinat-Einsaaten. Der Spinat
wird in Reihen als so genannte „Liniensaat“ im Frühjahr vor allen anderen
Kulturen im gesamten Gemüseland ausgesät. Frau Franck begründete das intensive
Einbeziehen des Spinats mit dessen weichen Blattmassen und den
Saponinausscheidungen in den Boden. Spinat habe eine rasche düngende Wirkung,
die absterbenden Wurzeln und die abgehackten Blätter würden eine Startfütterung
für die Bodenorganismen geben, die ihrerseits intensiv tätig würden. Die dabei
freigesetzten Nährstoffe kämen nachfolgenden Gewächsen zugute. Zum Beispiel
solle bei den eisenbedürftigen Rosen eine Untersaat von Spinat die
Eisenaufnahme fördern und die Rosen besonders prächtig gedeihen lassen. Als weitere Gründüngungspflanze verwendete Gertrud Franck Gelbsenf. Das Saatgut der Sorte ‘Dr. Franck’s Hohenheimer Gelbsenf’ stammte übrigens aus
der Saatzucht ihres Mannes Hannfried Franck.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 12.0pt;">
Gertrud Franck praktizierte die
Mischkultur nicht nur im Gemüse- und Kräutergarten, sondern auch im Ziergarten.
Sie wusste von den Problemen der Gartenbesitzer mit Schädlingen und Krankheiten
an Rosen und anderen Zierpflanzen und empfahl, die Grundordnung des
Mischkulturengartens auch auf den Blumenteil zu übertragen – also die Kulturen
zu mischen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /><!--[endif]--></div>
<div class="Bildunterschrift">
<a href="" name="_Toc144808481">Bild </a><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808481'></span><span style='mso-element:field-begin'></span><span
style='mso-bookmark:_Toc144808481'><span style="mso-spacerun:
yes"> </span>SEQ Bild: \* ARABIC <span style='mso-element:field-separator'></span></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808481;"><span style="mso-no-proof: yes;">24</span></span><!--[if supportFields]><span
style='mso-bookmark:_Toc144808481'></span><span style='mso-element:field-end'></span><![endif]--><span style="mso-bookmark: _Toc144808481;">: Liniensaaten von Spinat in einem
Mischkulturgarten, der nach der Methode von </span><span style="mso-bookmark: _Toc144808481;"><span style="mso-font-width: 100%;">Gertrud Franck bestellt wird.
Der Spinat ist abgehackt und bleibt als Mulchdecke liegen.</span> Foto:
Brunhilde Bross-Burkhardt</span></div>
<div class="Bildunterschrift">
<span style="mso-bookmark: _Toc144808481;"><br /></span></div>
<h4>
<span style="mso-bookmark: _Toc144808481;">Mischkultur berücksichtigt Morphologie der Pflanzen</span></h4>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck achtete bei ihren Mischkulturvarianten
darauf, dass sich die Gemüse in ihren morphologischen Eigenschaften sowohl über
als auch unter der Erde ergänzten: Der Porree (Lauch) kommt mit wenig Licht aus
und kann ohne Ertragsverlust in den Schatten zwischen zwei Tomatenreihen
gepflanzt werden. Früher Blumenkohl und Sellerie ergänzen sich gut. Sellerie
gilt als mit sich selbst nicht verträglich, deshalb wird Blumenkohl
dazwischengepflanzt. Blumenkohl hat eine kurze Vegetationszeit, räumt früh und
lässt dem Sellerie Platz, sich im Spätsommer und Herbst auszubreiten. Außerdem
schützt Blumenkohl vor Sellerierost, und Sellerie vertreibt den Kohlweißling.
Nach Gertrud Franck gibt es nur wenige wirklich ungünstige Nachbarschaften:
Bohnen und Zwiebeln, Kohl und Zwiebeln, Blaukraut und Tomaten, Petersilie und
Kopfsalat, Rote Rüben und Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln passen nicht zusammen. Ein wesentlicher Teil der Franckschen Mischkultur ist also dieses Miteinander,
das sich aus unterschiedlicher Keim- und Entwicklungsdauer, Lichtbedürftigkeit
und Schattenverträglichkeit und verschiedenen morphologischen Eigenschaften
ergibt. Ein Mischkultursystem,<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"> </b>wie
es Gertrud Franck propagierte, geht über den reinen gemischten Anbau hinaus und
bezieht andere Kulturmethoden wie Mulchen bzw. Flächenkompostierung,
Gründüngungssaaten sowie praktische Handhabungsaspekte mit ein.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
Gertrud Franck zog bewusst auch
einjährige Kräuter in die Mischkultur mit ein. Außerdem setzte sie
Kräuterjauchen aus Brennnesseln, Comfrey und anderen weit verbreiteten
Wildkräutern wie Löwenzahn, Bärenklau, Wegerichblätter und Schafgarbenkraut an
und nahm sie zur Düngung und Pflanzenkräftigung. Mit den Kräuterjauchen sollten nicht die Pflanzen direkt gedüngt werden, sondern
der Boden. Gertrud Franck wollte mit den Kräuterjauchen dem Boden auch
Heilstoffe zurückgeben. Die Jauchen gab Gertrud Franck zum
Gemüse, aber auch zu den Erdbeeren im Herbst und zu Bäumen, Rosen und Stauden,
gerne „ins offene Maul“, wenn sie die Nährstoffe am besten aufnehmen. Die
Schwestern der Abtei Fulda befassten sich auf Anregung von Gertrud Franck ebenfalls
mit Kräuterzubereitungen und veröffentlichten ihre Erfahrungen in der Broschüre <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Pflanzensaft gibt Pflanzen Kraft</i>.</div>
<div class="MsoNormal" style="margin-top: 6.0pt;">
<br /></div>
<h4>
Vorteile der Mischkultur auf kleinen Beeten kaum zu erwarten</h4>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck präsentierte in ihren Veröffentlichungen ein
weitgehend in sich geschlossenes System, das sich nahezu aus sich selbst heraus
erhalten kann, mit minimaler Zufuhr von Stoffen von außen. Auf ihrem sehr
großen Gartengrundstück, das eher die Größe einer Gärtnerei hatte und mit
Randbereichen, aus denen sie organisches Material holen konnte, hat dieses
System hervorragend funktioniert. Es ist ein gutes Beispiel für eine
nachhaltige, Ressourcen schonende Gartennutzung. Meistens wird das Francksche
Mischkultursystem jedoch auf kleine Gartenbeete übertragen oder nur einzelne
Aspekte daraus umgesetzt. Unter solchen, viel kleiner strukturierten,
Bedingungen können sich die Vorteile des Systems bei weitem nicht so gut
entfalten wie in einer großen Anlage.</div>
<div style="mso-element: footnote-list;">
<!--[if !supportFootnotes]--><br clear="all" />
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<br /></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
</div>
</div>
<!--EndFragment-->Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-17810081835437499632014-12-12T22:39:00.002+01:002015-02-07T14:31:59.713+01:00Aubäcker einst pestizid- und autofrei<h3 style="text-align: center;">
Große Pläne für Ökosiedlung in Langenburg </h3>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_-KS3mEdUqqRFsDuMFJwpkD08NlQ8V13FVyJ6kI9Sy2Msx7hT2_0aRpdPFR3JqvkpYIz5ey0E8_aKGUOWdAMaMg3AKEtrsWWhXETRuGH7R5qRMAS_WLe15bI4gBW5bOuTRzwhw0kv9KiY/s1600/LUMN0045.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_-KS3mEdUqqRFsDuMFJwpkD08NlQ8V13FVyJ6kI9Sy2Msx7hT2_0aRpdPFR3JqvkpYIz5ey0E8_aKGUOWdAMaMg3AKEtrsWWhXETRuGH7R5qRMAS_WLe15bI4gBW5bOuTRzwhw0kv9KiY/s1600/LUMN0045.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Entwurfsskizze aus den 1960er-Jahren für die Ökosiedlung Boden und Gesundheit in Langenburg. Quelle: Stadtarchiv Langenburg</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V. (s. älterer Blog-Beitrag), die sich 1963 in Langenburg angesiedelt hatte, wollte eine Ökosiedlung nach dem Vorbild der Obstbausiedlung Eden bei Oranienburg schaffen. Dazu hatte sie sehr günstig ein 10 000 Quadratmeter großes Gelände am östlichen Ortsrand der kleinen Stadt im Gewann Auäcker gekauft. (Das Gelände mit dem schmalen Erschließungsweg heißt heute der besseren Sprechbarkeit wegen "Aubäcker".) Geplant war eine Gemeinschaftsanlage mit Lehrhof oder Gärtnerei und Restaurant sowie etwa 1000 Quadratmeter großen Einfamilienhausgrundstücken für Interessenten aus dem Kreis der Mitglieder. </div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Die Hausgrundstücke waren so groß bemessen, dass eine (Teil-)Selbstversorgung mit Obst und Gemüse möglich sein sollte. Das Gelände sollte ökologisch bewirtschaftet werden. Im Bebauungsplan der Stadt wurde deshalb ein Pestizidverbot festgeschrieben. Außerdem sollte die Ökosiedlung autofrei bleiben. Es durften deshalb an den Häusern keine Garagen gebaut werden. Zum Abstellen der Autos wurde ein separates Grundstück im oberen Teil vom Aubäcker, angrenzend an die Friedenstraße, ausgewiesen. </div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Die Hausgrundstücke waren schnell an Mitglieder und der Gesellschaft Nahestehende verkauft. Der Lehrhof bzw. die Gärtnerei und das Restaurant kamen jedoch nicht zustande. Und kaum jemand von den derzeitigen Anwohnern weiß noch etwas über die Gesellschaft Boden und Gesundheit und dem ursprünglichen Vorhaben. Nur noch zwei Grundstücke sind heute nach 50 Jahren im Besitz von Familien, die sich den Zielen der Gesellschaft Boden und Gesundheit verpflichtet fühlen und eine (Teil-)Selbstversorgung betreiben. Die anderen Grundstücke wurden nach und nach weiterverkauft. Von dem ursprünglichen Charakter der Siedlung mit Nutzgärten und reichem Baum- und Strauchbestand ist kaum noch etwas erkennbar.<br />
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWtN6HbcxwWMZhRZjjsxXTnPMuhfLTQtBaEj1KeSLaCIWpJisihwowoAQ1jUPdWxXoPq-ytAEwmTN6BWCfpnI1018qlfhj7Gmr1zwos3PVWJI0aTlnwfpfg3E8k0GkaeLOqa4fZx3QC3lB/s1600/Auba%CC%88cker,+Langenburg,+1963.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWtN6HbcxwWMZhRZjjsxXTnPMuhfLTQtBaEj1KeSLaCIWpJisihwowoAQ1jUPdWxXoPq-ytAEwmTN6BWCfpnI1018qlfhj7Gmr1zwos3PVWJI0aTlnwfpfg3E8k0GkaeLOqa4fZx3QC3lB/s1600/Auba%CC%88cker,+Langenburg,+1963.jpg" height="320" width="221" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT8Bmz2QvtsLEmBdkiFEP8wIDO8jo8aLDghlXTiD58B98ElDmSFw8Gzy316HTMiF5GLQQUmBtwE_MeM1_pPhG6OnZfLwFyuJiWOJsvAumCoBd6HR8IaztgeHexeciKFvlHsBKMmHqrZKQt/s1600/Auba%CC%88cker,+Langenburg,+1963I.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT8Bmz2QvtsLEmBdkiFEP8wIDO8jo8aLDghlXTiD58B98ElDmSFw8Gzy316HTMiF5GLQQUmBtwE_MeM1_pPhG6OnZfLwFyuJiWOJsvAumCoBd6HR8IaztgeHexeciKFvlHsBKMmHqrZKQt/s1600/Auba%CC%88cker,+Langenburg,+1963I.jpg" height="221" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Der untere Teil des Aubäcker mit der großen Eiche an der Michelbacher Straße im Jahr 1963.</div>
<br /></div>
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-40766467226876856912014-04-18T11:20:00.001+02:002014-04-18T11:20:18.488+02:00Die Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., Teil 4<!--StartFragment-->
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><br /><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguPxHXdkdU7Ffh8_CBNjch3btre8B6MljCkVBM-lGpXp64bv-TGyu60rkOxWIpLWjMBUfzSuiohzljEGSffYNEB3Z664ghb3sqhIlTv-UBq069gR9blzgLCDrb6CEtjgqPWQD8xlITxt1x/s1600/10:bb)+Wacholderhof,+Haupthaus.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguPxHXdkdU7Ffh8_CBNjch3btre8B6MljCkVBM-lGpXp64bv-TGyu60rkOxWIpLWjMBUfzSuiohzljEGSffYNEB3Z664ghb3sqhIlTv-UBq069gR9blzgLCDrb6CEtjgqPWQD8xlITxt1x/s1600/10:bb)+Wacholderhof,+Haupthaus.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><!--StartFragment-->
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Der Wacholderhof – hier
eine Aufnahme aus dem Frühjahr 2011 - besteht hauptsächlich aus dem
großen Hauptgebäude mit der charakteristischen rot-gelben Farbgebung. Darum herum
gruppieren sich kleinere Wirtschaftsgebäude, die Foliengewächshäuser und der Laufstall für die Limpurger Rinder. Foto: Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt<o:p></o:p></span></div>
<!--EndFragment-->
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: "New York";"><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;"><br /></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: "New York";"><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">IV. Der Wacholderhof – ein Gärtnerhof mit Zukunft<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: "New York";"><span class="Apple-style-span" style="font-size: large;">Alternativer Lernort und Erlebnishof</span><o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'New York';"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'New York';"><b>Von Berthold Burkhardt</b></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'New York';"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Ein großer Garten für
die Selbstversorgung, der auch noch Überschüsse für den Markt abwirft, einige
Rinder, Schafe, Ziegen auf der Weide ums Haus, Hühner mit Auslauf, vielleicht
noch einige Kaninchen im Stall, der ganze Hof nicht allzu groß, biologisch
bewirtschaftet und alles bewohnt von einer Familie mit Kindern – einen solchen
Hof gibt es heute in Deutschland nur noch selten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "New York";">Ein wenig Historie<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">In den Jahren nach dem
2.Weltkrieg wurde dieses Bewirtschaftungsprinzip auch von der „Gesellschaft
Boden und Gesundheit“ propagiert. Diese Gesellschaft war eine der ganz frühen
Vereinigungen (gegründet 1949), die sich für ökologischen Land- und Gartenbau
und gesunde Ernährung einsetzte und Schriften dazu veröffentlichte. Damals begann in der
Landwirtschaft der Grundsatz „Wachse oder weiche“ zu wirken. Heute gibt es nur
noch wenige Gärtnerhöfe. Aber es gibt die „Stiftung zur Förderung von
Gärtnerhöfen“. Diese wurde 1986 aus dem Restvermögen der aufgelösten
Gesellschaft „Boden und Gesundheit“ gegründet. Ihr gehört der Wacholderhof bei
Murrhardt im Schwäbischen Wald. Diesen Hof konnte die Gesellschaft 1977 kaufen,
als ihr ein Teil des Erbes eines Mitglieds dazu die Mittel gab. Damals war der
Hof fast eine Ruine und schon 12 Jahre verlassen gewesen. Die Mittel der Stiftung
mussten daher vorwiegend in die Renovierung investiert werden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgL2v4r0LqTKcdX0EidfrvB40pYOxaVBq1RduFOfQlzD0w8dEznz83gEsA5VlWS1ZUm6VgfpJZim4fHS7G3IS3nbHB1cEmOZma0KeB1KKp9vsqkgnPJGHeMMfSyYMJTSZJkdBB5lQ5hz4-d/s1600/2b)+Wacholderhof,+Bertl.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgL2v4r0LqTKcdX0EidfrvB40pYOxaVBq1RduFOfQlzD0w8dEznz83gEsA5VlWS1ZUm6VgfpJZim4fHS7G3IS3nbHB1cEmOZma0KeB1KKp9vsqkgnPJGHeMMfSyYMJTSZJkdBB5lQ5hz4-d/s1600/2b)+Wacholderhof,+Bertl.jpg" height="320" width="248" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In den Anfangsjahren wurde der Wacholderhof weitgehend von Hand bewirtschaftet: Berthold Burkhardt beim Pflügen auf dem Kartoffelacker.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"><br /></span></i></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";">Der Wacholderhof vor 34 Jahren</span></i></b><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";"> <o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";">(Dieser gekürzte Bericht von Berthold Burkhardt ist
aus dem Nachrichtenblatt „Boden und Gesundheit“ Nr. 109/1980 entnommen)<o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";">„ ... Um die dem Wacholderhof gesetzten Ziele zu
erreichen, schien es uns unabdingbar, dass auf dem Hof eine kleine, dauerhafte
Kerntruppe, zu der pädagogisch und gärtnerisch/landwirtschaftliche erfahrene
Leute gehören, langfristig leben und arbeiten muss. Die Bereitschaft, das
eigene Leben mit allem, was es einschließt, ganz oder teilweise mit anderen zu
teilen, schien uns eine wichtige Voraussetzung für diese Kerntruppe.<o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";">Nach reiflichen Überlegungen hat meine Familie
beschlossen, das Experiment selbst zu wagen. Berufliche und außerberufliche
Erfahrungen und jahrelange eigene Versuche im „einfachen Leben“ gaben uns den
Mut dazu.<o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "New York";">Viele Freunde, Bekannte und Verwandte haben uns
in den vergangenen sechs Monaten bei den Auf- und Ausbauarbeiten geholfen. ...
Viel Arbeit wurde geleistet (das einfache Leben ist nicht einfach): Pflanz-,
Pflege- und Erntearbeiten im Garten, Feld und Wald, Winterholz-Einschlag, Bau
eines Holzschuppens, Einfriedungen, Bauarbeiten an den Außenanlagen, Ausbau und
Einrichtung von Wohn- und Schlafräumen, der Küche, des Vorratsraumes und vieles
andere mehr. ...<o:p></o:p></span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "New York";">Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - Lernort
Bauernhof<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Der Wacholderhof wird
bis heute im Stil eines Gärtnerhofes betrieben, vor allem aber als Erlebnishof
und Lernort für Kinder und Jugendliche. Zudem ist er ein anerkannter
Bioland-Betrieb. Seit rund 20 Jahren dürfen Kindergruppen und Schulklassen für
einzelne Tage oder zu Schullandheim-Aufenthalten auf den Hof kommen. Und diese
Arbeit wird immer wichtiger. Die Entfremdung der Kinder und Jugendlichen von
den Ursprüngen der Nahrung ist erschreckend groß geworden. Auf dem Wacholderhof
dürfen sie selbst pflanzen und ernten. Sie trinken Tee aus selbst gesammelten
oder im Kräuterschaugarten geernteten Kräutern, essen Kartoffeln, die sie zuvor
auf dem Kartoffelroder sortiert haben und sehen, dass Pferde auch einen Pflug
ziehen können, fahren begeistert auch mal auf dem Traktor mit. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">
<!--StartFragment-->
</span></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "New York";">Mögliche Aktivitäten auf dem Wacholderhof <o:p></o:p></span></b></div>
<ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt;"><span style="font-family: "New York";">Kinder- und Schulgruppen können hier einen
oder mehrere Tage verbringen und hier auch übernachten (bis zu 30
Übernachtungsmöglichkeiten)<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt;"><span style="font-family: "New York";">Teilnahme an Workcamps – Arbeiten im
Kräutergarten, Renovierungen, Kochen ...<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt;"><span style="font-family: "New York";">Zwei Stellen für ein Freiwilligen
Ökologischen Jahres (FÖJ)<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt;"><span style="font-family: "New York";">Kurzpraktika in der Landwirtschaft<o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt;"><span style="font-family: "New York";">Urlaub im Gästehaus mit drei
Mehrbettzimmern und einer Ferienwohnung, auch Bett & Bike,
Wanderreitstation und Herberge für Jakobsweg-Pilger (Preisliste im
Internet)<o:p></o:p></span></li>
</ul>
<div class="MsoNormal" style="margin-left: 18.0pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Wer mehr über die
vielen Möglichkeiten und Aktivitäten auf dem Wacholderhof wissen will, kann ins
Internet schauen: www.wacholderhof-ev.de oder einen Flyer anfordern:
Wacholderhof – einfach leben und lernen e.V., Wacholderhof 17, 71540 Murrhardt,
Tel.: 07192/7710, Fax: 1412, Mail: info@wacholderhof.de<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">
<!--StartFragment-->
</span></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "New York";">Der Gärtnerhof-Stiftung sucht Förderer<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Die Gärtnerhof-Stiftung
betreibt den Hof nicht selbst, aber sie sucht ihn nach Kräften zu fördern.
Pächter und Betreiber des Hofes ist der Verein „Wacholderhof – einfach leben
und lernen e.V.“, der speziell für den Betrieb dieses Lernortes vor rund 30
Jahren gegründet wurde. Die Stiftung sucht Förderer und Spender! Spenden können auf ein Konto
bei der GLS Gemeinschaftsbank e.G. eingezahlt werden. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "New York";">Kontakt:</span></b><span style="font-family: "New York";"> Gärtnerhof-Stiftung, Stiftung zur Förderung von Gärtnerhöfen,
Wacholderhof 17, 71540 Murrhardt, Tel.: 07192/900171 (Berthold Burkhardt) oder
Heidegret Mayer, Vorsitzende des Kuratoriums Gärtnerhof-Stiftung, Kirchgasse 7,
74582 Gerabronn, Tel.: 07952/6244<o:p></o:p></span></div>
<!--EndFragment-->
<br />
<!--EndFragment-->
<br />
<!--EndFragment-->
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-76776788494899894702014-04-16T10:04:00.002+02:002014-04-18T11:28:36.768+02:00Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., Teil 3<!--StartFragment-->
<br />
<div class="MsoNormal">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Nn5G1VP1xXQR6dqJPx8GzE2-5LNa1HdG6xSsxpsMRwK8X9DABLrwDiwS1K-7jH8prNDIGp3SGzkvwyMCRtvltX524QK2v_qccr1cTuhg3KqznHDVMM_4jmCQ6oRxNi4OhR1MMACwvM3f/s1600/Titel+Boden+++Gesundheit.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Nn5G1VP1xXQR6dqJPx8GzE2-5LNa1HdG6xSsxpsMRwK8X9DABLrwDiwS1K-7jH8prNDIGp3SGzkvwyMCRtvltX524QK2v_qccr1cTuhg3KqznHDVMM_4jmCQ6oRxNi4OhR1MMACwvM3f/s1600/Titel+Boden+++Gesundheit.JPG" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Boden-und-Gesundheit-Zeitschrift hatte einen etwas festeren Umschlag als das Nachrichtenblatt.</td></tr>
</tbody></table>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">III. Veröffentlichungen der Gesellschaft Boden und Gesundheit</span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Von Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt</div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Das Nachrichtenblatt „Boden
und Gesundheit“<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Im Mai/Juni 1953 erschien „Boden und Gesundheit“, das erste
Nachrichtenblatt der Gemeinnützigen Gesellschaft Boden und Gesundheit mit
zunächst vier Seiten. Es löste die Broschürenreihe „Unsere Aufgabe“ ab. Die
Erscheinungsweise war zunächst zweimonatlich, ab 1957 vierteljährlich. Ab der
Nr. 21/22 wurden die Hefte mit Schwarzweiß-Fotos bebildert. </div>
<div class="MsoNormal">
Ein paar Artikelthemen geben Einblick in die Inhalte der
Zeitschrift im ersten Jahrzehnt des Erscheinens: Schnellkompost, Kompost und
Qualität, Mistkompost, Regenwürmer, Selbstversorgergartenbau, Waldbau. Wolfgang
von Haller setzte sich mit Fragestellungen wie Ernährung und Stickstoffhaushalt
auseinander und stellte die Forschungsarbeiten des Nobelpreisträgers A.
Virtanen vor. Die Ernährungsthemen bearbeitete hauptsächlich Dr. Gertrud
Schmidt. Sie brachte fast in jeder Ausgabe praktische Vorschläge für die
Ernährung von Kleinkindern, von stillenden Müttern oder Kranken, die Ernährung
im Frühjahr und unterwegs – oft mit Küchenzettel und Menüvorschlägen und
Rezepten. Die Mitglieder und Leser beteiligten sich rege an der Diskussion und
kommentierten bereits erschienene Artikel oder gaben Ratschläge für die gesunde
Ernährung oder berichteten über eigene Erfahrungen im Garten und in der
Landwirtschaft.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das einfache Nachrichtenblatt wandelte sich ab der Nr.
23/1957 zu einer „Zeitschrift für angewandte Ökologie“ mit 16 bis 32 Seiten mit
Bildern in Schwarzweiß. Wolfgang von Haller begründet den neuen Untertitel so:
„Es genügt uns nicht mehr, zusammenhanglose Kenntnisse über den Boden, über
einzelne Pflanzen, Tiere und Menschen. Ihre Beziehungen untereinander, das
schöpferische Zusammenspiel ihrer Kräfte im großen Haushalt des Naturgeschehens
zu kennen und zu erforschen, erscheint uns heute wesentlich. Wollen wir unser
Leben gesund, glücklich und wirtschaftlich zweckvoll gestalten gestalten, so
kommen wir nicht umhin, es sinnvoll dem Haushalt des Naturgeschehens
einzugliedern. <u>Ökologie</u> ist das Wissen um diesen Haushalt.“ Wolfgang von
Haller druckte danach viele Jahre lang in jeder Ausgabe von „Boden und
Gesundheit“ die Kurzdefinition des damals noch unbekannten Begriffs ab. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-left: 14.2pt;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;">„Ökologie ist die Haushaltkunde der Natur, ist die Wissenschaft von den
Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt, bedeutet das Wissen
um die Lebensgemeinschaft von Boden, Pflanze, Tier und Mensch.“<o:p></o:p></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In der Nr. 26, Winter 1957/58, erschien der erste Teil einer
Artikelfolge von Gertrud Franck „Gesundheit durch Mischkultur“ (2. Teil in der
Nr. 31, Frühjahr 1959; 3. Teil in der Nr. 42 – Winter 1962/63, 4. Teil in der
Nr. 46 – Winter 1964/65). Aus diesen Artikeln stellte Wolfgang von Haller eine
Broschüre zusammen. Sie erschien 1965 im Querformat unter dem Titel „Gesundheit
durch Mischkultur“ und erzielte in neun Auflagen eine Gesamtzahl von 55.000
Exemplare. Gertrud Franck ist über diese Veröffentlichung (und die später
folgenden) einem großen Personenkreis bekannt geworden. Ihre Beiträge und die
anderer Autoren des Nachrichtenblattes Boden und Gesundheit haben heute noch
Gültigkeit. Sie präsentieren authentisches Wissen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wolfgang von Haller interessierte sich für die Entwicklung
des organischen Anbaus weltweit. Er hatte Kontakt zu führenden Forschern und
Praktikern und veröffentlichte Artikel über sie und von ihnen. – So ergab sich
über die Jahre ein gutes Bild über die Entwicklung des organischen Anbaus u.a.
in England, Frankreich, den USA, Australien, China und Südafrika. </div>
<div class="MsoNormal">
Begleitend zum Nachrichtenblatt gab die Gesellschaft
Sonderdrucke heraus. Die meisten waren Nachdrucke von Artikeln, die in den
Heften erschienen waren. </div>
<div class="MsoNormal">
Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft Boden und
Gesundheit beschloss am 4./5. Oktober 1986, dem Nachrichtenblatt der
Gesellschaft die Zeitschrift „garten organisch“ beizulegen. (Anmerkung: „garten
organisch“ ist der Vorläufertitel der vorliegenden Zeitschrift „Natürlich
gärtnern“.) Das Blatt wurde mit der Auflösung der Gesellschaft Boden und
Gesundheit e.V. 1988 eingestellt. Die Titelrechte am Nachrichtenblatt Boden und
Gesundheit wurden an den Verleger Kurt Walter Lau übertragen. Im Impressum von
„Natürlich gärtnern“ wird deshalb „Boden und Gesundheit“ mit aufgeführt.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Verlag und Buchversand<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Der wichtigste Titel im Verlag Boden und Gesundheit war die
Mischkulturbroschüre von Gertrud Franck. Im Verlag erschien auch das
zweibändige Werk „Die Wurzeln der gesunden Welt“, Band 1 von Albert von Haller
(1976) und Band 2 von Wolfgang von Haller (1978). Der zweite Band ist im
wesentlichen eine Zusammenfassung von wichtigen Artikeln, die im Lauf der
Jahrzehnte in Nachrichtenblatt und Zeitschrift erschienen waren. Interessant
vor allem durch die Fotos, die die Landnutzung in China, Australien, USA und
Kanada mit Positiv- und Negativbeispielen zeigen. Der Verlag gab ebenfalls das
vielzitierte Buch von Albert von Haller „Lebenswichtig aber unerkannt.
Phytonzide schützen das Leben“ (1977) heraus.<br />
<br />
Der Verlag wurde 1980/81 an den
bioverlag gesundleben verkauft, der zu der Zeit die Bücher des damals sehr
bekannten Naturheilarztes Dr. Max Otto Bruker herausgab. In diesem Verlag
erschienen in einer als „Edition Boden und Gesundheit“ bezeichneten Reihe
einige weitere dünne Bände und Broschüren der Autoren Albert und Wolfgang von
Haller sowie weiterer Autoren. Der Verlag stellte 1984 seine Tätigkeit ein.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eine wichtige Einkommensquelle für die Gesellschaft Boden
und Gesundheit war der Bücherdienst bzw. der Buchversand. Zeitweise war dafür
ein Mitarbeiter angestellt. Auf den Angebotslisten standen alle relevanten und
verfügbaren Titel zum biologischen Land- und Gartenbau sowie zu gesunder
Ernährung, Alternativmedizin und angrenzenden Themen wie New Age. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-size: x-large;"><span class="Apple-style-span" style="font-size: 19px;"><b><br /></b></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<br /></div>
<!--EndFragment-->
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/2dcdd80a81c2461689488b3935adc05c" height="1" width="1" />
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-66397320626251399552014-04-15T09:19:00.001+02:002014-04-18T11:29:49.739+02:00Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., Teil 2<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS9388yMaUlJvK9DVy9IsyM9G_wKxj1ymUZiCh-2nvL0ZNoD1iS9hxyqj1Wboky53aWu9utlIif236tzLawEW4Hz4i6tVUC_i79zB5sSdKQerDKggbcLa8iVECfcu-J8jsFz8NLUzvBPee/s1600/Kompost+aufsetzen,+B+G50.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS9388yMaUlJvK9DVy9IsyM9G_wKxj1ymUZiCh-2nvL0ZNoD1iS9hxyqj1Wboky53aWu9utlIif236tzLawEW4Hz4i6tVUC_i79zB5sSdKQerDKggbcLa8iVECfcu-J8jsFz8NLUzvBPee/s1600/Kompost+aufsetzen,+B+G50.jpg" height="221" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kompostiervorführung mit dem Langenburger Bürgermeister Fritz Gronbach. Foto entnommen aus <i>Boden und Gesundheit </i>Nr. 50/1965-66</td></tr>
</tbody></table>
<!--StartFragment-->
<br />
<div class="MsoNormal">
<div style="text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">II. Die Gesellschaft Boden und
Gesundheit in Langenburg</span></b></div>
</div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"></span></b><br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Von Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt</div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Ab dem Frühjahr 1961 suchte Wolfgang von Haller nach einem
geeigneten Ort für einen „Lehrhof“, der Mittelpunkt der praktischen Arbeit
werden sollte. Der damalige Langenburger Bürgermeister Fritz Gronbach, der selbst großes Interesse an biologischem Land- und Gartenbau und an Ernährungsfragen
hatte, meldete sich mit einem Angebot. Er sah eine Chance, gemeinsam mit der
Gesellschaft einen Kurbetrieb in dem kleinen Residenzstädtchen Langenburg
aufzubauen und damit den Tourismus zu beleben. Daraufhin zog Wolfgang von
Haller und mit ihm die Geschäftsstelle der Gesellschaft Boden und Gesundheit
nach Langenburg in Nordwürttemberg. Die Gesellschaft konnte hier einen alten
Bauernhof zu einem günstigen Preis pachten.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Bei der Ansiedlung in Langenburg wollte Wolfgang von Haller
eine Art kleines „Eden“ – nach dem Vorbild der Obstbau-Siedlung Eden bei
Oranienburg – schaffen, und suchte ein Gelände, auf dem sich Mitglieder der
Gesellschaft ansiedeln und Selbstversorgerwirtschaft betreiben konnten. Gedacht
war auch an ein Kurheim und eine Gärtnerei mit Versuchsgelände. Die
Gesellschaft konnte ein etwa 10 000 Quadratmeter großes Grundstück am Ortsrand
von Langenburg sehr günstig für 3 DM pro Quadratmeter erwerben. Das Grundstück
wurde in neun Baugrundstücke sowie ein Gemeinschaftsgrundstück aufgeteilt. Auf
dem Gemeinschaftsgrundstück sollte das Verwaltungsgebäude von Boden und
Gesundheit sowie eine kleine Gärtnerei entstehen. Im Bebauungsplan der Gemeinde
wurde festgeschrieben, dass die Gärten biologisch zu bewirtschaften seien
(insbesondere war es verboten, Spritzmittel anzuwenden). In diesem
Siedlungsgebiet durften auf den Grundstücken keine Garagen gebaut werden, um Luft verpestende Autos fern zu halten. Die Grundstücke wurden schnell
verkauft. Es zeigte sich dann aber, dass nur wenige Mitglieder tatsächlich hier
bauten. Einige Grundstücke wurden bald an außen stehende Personen, die kein Interesse an den Zielen von „Boden und Gesundheit“ hatten, weiter verkauft.
Der Versuch, eine Öko-Siedlung zu schaffen, scheiterte.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieOT0CIEUZh_xRR6yhdC0mxICIyjtu8LyWdgwkHYi0GY9bu5_fHAqopeKaMz1BmygWaH7v0oS87kA-ytu4fr82WvC5klGKPPdIjwx4kLQlba93tz8vL89ChFTZW-90GFIdEaOnaFytF8qy/s1600/B+G+Ba%CC%88ckertu%CC%88te,+quer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieOT0CIEUZh_xRR6yhdC0mxICIyjtu8LyWdgwkHYi0GY9bu5_fHAqopeKaMz1BmygWaH7v0oS87kA-ytu4fr82WvC5klGKPPdIjwx4kLQlba93tz8vL89ChFTZW-90GFIdEaOnaFytF8qy/s1600/B+G+Ba%CC%88ckertu%CC%88te,+quer.jpg" height="209" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="font-size: medium; margin-bottom: 0.5em; margin-left: auto; margin-right: auto; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: center;"><tbody>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 13px; padding-top: 4px; text-align: center;"><div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Bäckertüte aus den 1960er-Jahren mit dem Logo der Gesellschaft Boden und Gesundheit.</div>
<div>
<br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
</td></tr>
</tbody></table>
In den Anfangsjahren in Langenburg lud die Gesellschaft zu
monatlichen Treffen ein. Der Verein konnte im Umfeld einige Interessierte dazu
bewegen, ihre Gärten biologisch zu bewirtschaften oder ihre Ernährung auf
vollwertige Kost umzustellen. Eine örtliche Bäckerei fing an, Vollkornbrot zu
backen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen</span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Wolfgang von Haller arbeitete eng mit der Bauernschule
Hohenlohe im wenige Kilometer entfernten Dorf Weckelweiler zusammen. Er hielt bei den Land- und Gartenbaukursen an der
Bauernschule Vorträge und bot mit seinem Büchertisch die aktuelle einschlägige
Literatur über Landwirtschaft, Gartenbau, Ernährung und Medizin an.</div>
<div class="MsoNormal">
Die Gesellschaft Boden und Gesundheit organisierte auch in
Langenburg Tagungen. Erwähnenswert sind die so genannten „Existenzkonferenzen“
in den Jahren 1970, 1971, 1972, die in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen
Gesellschaft für biologischen Gartenbau (SGBL) stattfanden. Die erste Konferenz fand
unter dem Generalthema „Die Alternative zum Untergang“ statt. Die zweite
Konferenz in der Schweiz stand unter dem Motto „Ein neuer Lebensstil muss
erprobt werden als Alternative zu Chaos und Untergang“. Tagungsort der dritten Konferenz
mit dem weit gesteckten Themenfeld „Ökologie – Umweltschutz – Politik“ war
wieder Langenburg. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Landwirte aus vielen Teilen der Welt kamen nach Langenburg,
zum Beispiel 1974 im Anschluss an den 10. Internationalen Kongress der
französischen Organisation „Nature et Progrès“ . Die Gesellschaft unterstützte
die "Aktion Mazibuko" und rief 1980 zu Spenden für Baumpflanzaktionen in
Südafrika auf. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Großes Ziel „Öko-Zentrum“<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Ab etwa 1970 nahm das Interesse in der Bevölkerung für die
Ziele von Boden und Gesundheit zu. Die Gesellschaft nahm sich vor, ihre
Aktivitäten zu intensivieren und ein Öko-Zentrum aufzubauen. Das bis dahin
genutzte alte Bauernhaus war dafür zu klein. 1972 fand der Umzug in das so
genannte Öko-Zentrum in der Gartenstraße statt. Mit Spenden von Mitgliedern und
von Freunden konnte der Kauf von zwei Wohnungen mit Gartengelände finanziert
werden. Bei diesem Öko-Zentrum handelte es sich um ein Büro mit Bibliothek und
Buchversand sowie die Wohnung von Wolfgang von Haller. Im Garten und auf der Obstwiese
erprobte Wolfgang von Haller mit Helfern gärtnerische Methoden. Zusätzlich
wurden im ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis von Langenburg Räume fürs Archiv und
als Lager gemietet. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Herbst 1979 kaufte die Gesellschaft das ehemalige
Gefängnisgebäude. Geplant war, im Gebäude ein Ökozentrum mit Seminarräumen und
Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste zu schaffen. Der Kauf konnte wiederum mit
Spenden finanziert werden. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass die
Umbaukosten des klotzigen, mehrstöckigen Gebäudes den kleinen Verein Boden und
Gesundheit überfordert hätten. So wurde das Gefängnisgebäude 1984 wieder
verkauft. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mit der großzügigen Spende eines Mitglieds konnte die
Gesellschaft 1977 den Wacholderhof im Schwäbischen Wald erwerben, der zu dem lange
geplanten Lehrhof nach dem Gärtnerhofmodell ausgebaut werden sollte. Dieses
Projekt wurde erfolgreich in einer anderen Trägerschaft verwirklicht. (Siehe hierzu Teil 4 dieser Serie.)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<div class="MsoNormal">
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<b><span style="font-size: 14pt;">Die Gesellschaft im letzten Jahrzehnt ihres Bestehens<o:p></o:p></span></b></div>
</div>
<div class="MsoNormal">
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Ab 1980 suchte der damals 75-jährige Wolfgang von Haller dringend nach Nachfolgern. Die beiden Diplom-Agraringenieure Brunhilde Bross und Carsten Lüthje wurden Anfang 1982 als Schriftleiterin bzw. als Geschäftsführer eingestellt. Die beiden blieben bis Ende 1983. Danach folgte von 1984 bis 1986 Jürgen Lüders als Schriftleiter des Nachrichtenblattes. Nach seinem Weggang übernahmen Vorstandsmitglieder die Schriftleitung. Wolfgang von Haller selbst zog Anfang 1982 in die Steiermark, um seine Idee eines Gärtnerhofes zu verwirklichen. 1984 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Gesellschaft Boden und Gesundheit ernannt. Ab 1. Oktober 1986 wurde die Geschäftsstelle nur noch nebenamtlich von den Vorstandsmitgliedern geführt.</div>
</div>
<div class="MsoNormal">
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal">
<div style="margin-bottom: 0px; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 0px;">
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung am 16. Oktober 1988 wurde die „Gesellschaft Boden und Gesundheit, gemeinnützige Gesellschaft für angewandte Ökologie e.V.“ nach 40-jährigem Bestehen aufgelöst. Aufgrund des Rechnungsberichts war klar, dass die Gesellschaft finanziell nicht mehr zu halten war. Zu dem Zeitpunkt hatte sie noch 440 Mitglieder und 230 Abonnenten des Nachrichtenblattes. Wolfgang von Haller kehrte nach einigen Jahren in der Steiermark wieder zurück nach Langenburg und starb am 14. 10. 1995. </div>
</div>
</div>
<!--EndFragment-->
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/3ddc117a2e0c4a29806fc54f70f9f7b1" height="1" width="1" />
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-50656107641682641012014-04-11T21:41:00.001+02:002014-04-16T10:09:06.348+02:00Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., Teil 1<!--StartFragment-->
<br />
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">I. Die Anfänge und der formale Rahmen</span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Von Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V. wurde nach dem 2.
Weltkrieg zu einem wichtigen Vorläufer für die Öko-Bewegung in Deutschland. Zur
Verbreitung des Wissens über ökologische Zusammenhänge sowie über Boden,
organische Düngung, Ernährung und Gesundheitsfragen gab sie das gleichnamige
Nachrichtenblatt heraus. Der Verein wurde 1988 aufgelöst. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wolfgang von Haller und einige Gleichgesinnte gründeten 1949
in Lienen/Westfalen die „Gesellschaft Boden und Gesundheit“ e.V., weil sie die
Lebensgrundlagen der Menschheit bedroht sahen. Sie sahen diese Entwicklung aber
nicht als unabwendbares Schicksal, sondern wollten ihr auf der Basis
ganzheitlicher Erkenntnisse aktiv entgegenwirken. Sie sahen Boden, Ernährung
und Gesundheit als eine Einheit an und sie gaben dem Verein deshalb den Namen
„Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V.“. Die Gründungsmitglieder stellten sich
die Aufgabe, in allen Fragen gesunder Lebensführung zu beraten. Dazu sollte die
Herausgabe einer Zeitschrift und verschiedener Schriften sowie die Einrichtung
einer Bücherei und Unterrichtungsstelle dienen. Daneben war die Veranstaltung
von Vorträgen, Aussprachen, Arbeitstagungen, Ausstellungen sowie Besichtigungen
vorgesehen. <br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfl0H75zZsbRKbcLLiHtSQmEZtesemqeUYcBBCjVkFcoszVu6cJ-KeHRhIFRfs2mWp2NZwzp6qQIWmdla5G3jiOJ-gbJrrefSMt_ArDktiFea2qKqnYd1s7m31yaF-m_5-27q7xlOn0YpD/s1600/III+Anzeige+Boden+und+Gesundheit.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfl0H75zZsbRKbcLLiHtSQmEZtesemqeUYcBBCjVkFcoszVu6cJ-KeHRhIFRfs2mWp2NZwzp6qQIWmdla5G3jiOJ-gbJrrefSMt_ArDktiFea2qKqnYd1s7m31yaF-m_5-27q7xlOn0YpD/s1600/III+Anzeige+Boden+und+Gesundheit.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Anzeige in <i>Unser Hof</i>, einem Jahreskalender für 1950, erschienen im Siebeneicher Verlag.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><br /></span></b>
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 14.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">Aktivitäten der Gesellschaft
in der Anfangszeit<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
Von Anfang an war die Gesellschaft international
ausgerichtet. Das hat mit der Lebensgeschichte Wolfgang von Hallers zu tun, der
viele Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet hatte, u.a. in Kanada und in
China. Wolfgang von Haller wurde 1905 in Reval (heute Tallinn) in Estland als
Sohn eines Arztes geboren. Er studierte Landwirtschaft, hat das Studium aber
wohl nicht zu Ende geführt, denn er gab als Berufsbezeichnung immer „Landwirt“
an. Die Gesellschaft Boden und Gesundheit war auf die Person Wolfgang von
Haller abgestimmt. Wolfgang von Haller siedelte sich 1946 in Lienen bei
Lengerich in Westfalen an. Seine Mutter und seine beiden Geschwister Albert und
Martha kamen später ebenfalls nach Lienen. Die Familie wohnte in einer
umgebauten Scheune und versorgte sich aus einem gepachteten 600 Quadratmeter<sup> </sup><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>großen Garten weitgehend selbst. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Gesellschaft begann – ihrer selbst gestellten Aufgabe
gemäß – zunächst mit der Herausgabe einer Broschürenreihe mit dem Titel „Unsere
Aufgabe“. Dabei handelte es sich um eine Art programmatische Zeitschrift. Sie
erschien von 1950 bis 1953 mit jährlich einer Ausgabe im DIN-A5-Format. In der
dritten Ausgabe (1952) dieser Broschürenreihe veröffentlichte der Fachbeirat
der Gesellschaft einen ausführlichen, grundlegenden Artikel über das
Kompostieren. Die Themen organische Düngung und Förderung der
Bodenfruchtbarkeit waren wesentliche Anliegen der Gesellschaft, ebenso der
Einfluss der Düngung auf die Nahrungsmittelqualität. Wolfgang von Haller setzte
sich sehr früh intensiv mit der Pestizidproblematik, vor allem mit den
schädlichen Auswirkungen des DDT auf die menschliche Gesundheit, auseinander
und publizierte darüber, lange bevor das Thema in der Öffentlichkeit bekannt
wurde. Eine seiner wichtigsten Arbeiten war die Dokumentation „Vergiftung durch
Schutzmittel“, die 1956 im Stuttgarter Hippokrates-Verlag erschien. Die
Mitglieder der Gesellschaft engagierten sich für eine gesunde Ernährung mit
viel Obst und Gemüse und Vollkornprodukten, um den Zivilisationskrankheiten
vorzubeugen. Sie setzten sich 1958 für die Freigabe roher Milch ein.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
1960 lud die Gesellschaft zu einer mehrtägigen Tagung über
Gesundheit, Gartenbau und Landbau nach Bad Pyrmont ein. Den Gartenbau-Lehrgang
leitete der Gartenarchitekt Max K. Schwarz aus Worpswede, der durch seine
Gärtnerhof-Idee bekannt geworden ist. Den Landbau-Lehrgang gestalteten Almar
von Wistinghausen, Max K. Schwarz und Wolfgang von Haller. Ein ausführlicher
Bericht über diese Tagung erschien in der Nr. 36 der Zeitschrift Boden und
Gesundheit. 1961 folgte ein Seminar „Neuzeitlicher Landbau“ im Jugendhof
Sachsenhain bei Verden a. d. Aller. Danach verlagerten sich die Aktivitäten der
Gesellschaft nach Süddeutschland.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Vorstand und
Ehrenbeirat</b></div>
<div class="MsoNormal">
1. Vorsitzender 1949-1962 Dr. med. Otto von Schröder</div>
<div class="MsoNormal">
1. Vorsitzender 1962-1972 Erhard Hennig, Bodenforscher,
Buchautor</div>
<div class="MsoNormal">
1. Vorsitzender 1972-1976: Johannes Schwenk, Schulrat</div>
<div class="MsoNormal">
1. Vorsitzender 1976-1981: Wolfgang von Haller, Landwirt</div>
<div class="MsoNormal">
1. Vorsitzender 1981-1988: Berthold Burkhardt, Diakon,
Leiter des Gärtnerhofs Wacholderhof</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dem Ehrenbeirat der Gesellschaft gehörten Wissenschaftler
und einflussreiche Persönlichkeiten auf der ganzen Welt an, u.a. Lady Eve
Balfour, Lady Louise E. Howard, Prof. Dr. Werner Kollath, Dr. h. c. Ehrenfried
Pfeiffer, Prof. Dr. Walter Sauerlandt, Prof. Dr. André Voisin.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
(Fortsetzung folgt)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<!--EndFragment-->
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/c9ce5d64a50446acb91fc60d7f95ed54" height="1" width="1" />
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-40024551634463202192014-03-12T21:21:00.001+01:002014-03-24T06:47:48.800+01:00Gertrud Franck und meine Begegnungen mit ihr<!--StartFragment-->
<br />
<h3>
<b>Vorträge und Publikationen über Gertrud Francks Mischkultursystem</b></h3>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><br /></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Von Dr. Brunhilde
Bross-Burkhardt</b></div>
<div class="MsoNormal">
<b></b><br />
<b></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><br /></b></div>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck sah ich das erste Mal im Winter 1975/76 auf
einer Veranstaltung der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg-Weckelweiler. Ich
nahm dort an einem Einführungskurs in biologische Wirtschaftsweisen teil. Sie
referierte, wie schon so oft zuvor, über die Mischkultur. Ihre Anbauweise
faszinierte mich. Damals ahnte ich jedoch noch nicht, dass sie in meinem
späteren Leben ziemlich wichtig für mich werden sollte. Ich hatte damals gerade
mit dem Landwirtschaftsstudium in Hohenheim begonnen und wollte alles anders
machen, neuen Ideen nachgehen, die Menschheit beglücken. Da kam der biologische
Anbau mit allen Facetten gerade recht. Ich besuchte auch die studentische
Bioanbau-Arbeitsgruppe, die es damals in Hohenheim gab.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Nach dem Vordiplom wechselte ich an die
Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Eine meiner ersten Aktionen dort war,
einen Kleingarten zu pachten und mit der Mischkultur loszulegen. Einige
Teilnehmer unserer Arbeitsgruppe „Biologischer Anbau“ konnte ich zum Mitmachen
gewinnen. (Im Endeffekt war es dann doch hauptsächlich ich, die den Garten
betreute.) Das Gartenexperiment scheiterte ziemlich, jedoch aus einem anderen
Grund. Ich hatte, ahnungslos, eine Parzelle in einer Senke gepachtet, die von
tiefreichenden Ackerschachtelhalmrhizomen durchzogen war. Die
Mischkulturexperimente mündeten deshalb hauptsächlich in einen Kampf mit dem
schlimmen Wurzelunkraut. Parallel zu den privaten Gartenexperimenten legte ich
zusammen mit Kommilitonen auf dem Gelände eines Biobauern Parzellenversuche an
– Untersaaten in Getreide usw. Diese werteten wir auch aus.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Begeisterung fürs biologische Gärtnern war so groß, dass
ich mich entschloss, einige Wochen lang im „Schulungszentrum Hohenbuchen“ in
Hamburg mitzuarbeiten. Auch dort wurde Gemüse in Mischkultur angebaut. Einige
Dias vom dortigen Anbau habe ich noch im Archiv. Ich war so überzeugt von der
Methode, dass ich im letzten Studienjahr 1980 an der Volkshochschule in Kiel
einen Kurs „Biologisch gärtnern“ anbot. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gegen Ende des Studiums war mir klar, dass ich im Bereich
des biologischen Anbaus beruflich tätig werden wollte. Es gab verschiedene
Optionen, u.a. auch wissenschaftlich zu arbeiten. Ich entschied mich jedoch für
eine Mitarbeit bei der Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., wo ich die
einmalige Chance hatte, die Nachfolge von Wolfgang von Haller als
Schriftleiterin anzutreten. Und da schloss sich der Kreis. Bei der Gesellschaft
Boden und Gesundheit kam ich sofort wieder mit Gertrud Franck und der
Mischkultur in Berührung. Im gleichnamigen Verlag war nämlich ihre kleine
Mischkulturbroschüre erschienen. Wolfgang von Haller hatte Gertrud Franck
bereits in den 1950er-Jahren entdeckt bzw. Gertrud Franck kam auf Wolfgang von
Haller zu. Sie schrieb im Verlauf mehrerer Jahre einige Zeitschriftenartikel
über ihre Anbauweise für das „Nachrichtenblatt Boden und Gesundheit“,
illustriert mit Fotos ihres Mannes Dr. Hannfried Franck. Wolfgang von Haller
kam auf die Idee, die gesammelten Zeitschriftenartikel zusammenzufassen und
eine Broschüre daraus zu machen. Diese erschien in dem kleinen Verlag Boden und
Gesundheit und hatte großen Erfolg. In mehreren Auflagen bis 1980 wurden etwa
50 000 Exemplare gedruckt. Besonders große Nachfrage gab es Ende der
1970er-Jahre mit der hochschwappenden Öko-Bewegung. Da wollten plötzlich viele
umweltbewusste Menschen giftfrei anbauen und suchten nach praxisnahen
Anleitungen, sich selbst zu versorgen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck hatte sich zu der Zeit bereits mit Wolfgang
von Haller überworfen. Ihr neues, umfangreicheres Mischkulturbuch verlegte
Georg E. Siebeneicher. Der hatte sie zu dem Werk ermutigt. Ihr Mann
fotografierte auch für dieses Buch selbst im Mischkulturgarten in
Schwäbisch-Hall-Oberlimpurg. Die Francks hielten trotz des Zwists mit Wolfgang
von Haller weiter Kontakt zu Boden und Gesundheit. Gertrud Franck gewann
Jakobus Langerhorst, der in Österreich einen kleinen Gärtnerhof betrieb, für
Boden und Gesundheit weiter Artikel über seine Mischkulturerfahrungen zu
schreiben. Ich besuchte Gertrud Franck in ihrem Haus und Garten auf der
Oberlimpurg. Es war ein moderner Bungalow, neben dem Gutsgebäude der Saatzucht
Oberlimpurg, die ihr Mann an den Sohn Peter übergeben hatte. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2Z3yYTs3uoP-Z6HIx6AQIE0sb-gkjDCWwRKNgQD7r1CWn6zyRrGiTPuX-ISFmleyAuZ723ln2Qgv0yiVUnwG0hn6Cc-_bus6MZmRjn_HpatJ77eWVlArzZMoVRYqHvUms8QfqYyxIAQy4/s1600/6)+Dr.+H.+++G.+Franck+1982.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2Z3yYTs3uoP-Z6HIx6AQIE0sb-gkjDCWwRKNgQD7r1CWn6zyRrGiTPuX-ISFmleyAuZ723ln2Qgv0yiVUnwG0hn6Cc-_bus6MZmRjn_HpatJ77eWVlArzZMoVRYqHvUms8QfqYyxIAQy4/s1600/6)+Dr.+H.+++G.+Franck+1982.jpg" height="228" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gertrud und Hannfried Franck 1982 im Gespräch mit Georg Schallenberger. Foto: Schallenberger</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Es war für mich selbstverständlich, dass ich gleich nach
meinem Start bei Boden und Gesundheit einen Kurs „Biologisch gärtnern“ anbot,
zunächst an der Volkshochschule in Künzelsau. 10 Abende lang war dieser Kurs,
den ich zusammen mit meinem damaligen Freund und Studienkollegen Carsten Lüthje
hielt. Dort konnten wir unser Uni-Wissen gepaart mit dem praktischen Wissen an
wirklich interessierte Kursteilnehmer weitergeben. Diesen langen Kurs hielten
wir mehrmals. Wir bauten jeweils einen Praxisteil ein sowie eine Exkursion. Im
Praxisteil demonstrierten wir in einem Privatgarten, wie man kompostiert. Aus
dem Pachtgarten in Kiel, aus dem Boden-und-Gesundheit-Garten und aus diversen
Praktika auf Höfen hatten wir die nötige Erfahrung. Zur Veranschaulichung
zeigten wir Dias, teils eigene, teils von Gertrud Francks Mann Dr. Hannfried
Franck ausgeliehene Dias in Glasrähmchen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-qV40Y-B435ltk6c9nxeYjlpaKocDE4wN3b0eur5U6q37HgoQba6t_dSi6IxxfVtDI5R8RpX5XIKBnRJNZzzmWIo-iJ6GmToGDoZBU3xoL8v2xZxQJ8Yz0JcXzB8fk3L8WBq3-djizuao/s1600/MK-Plan+Franck.tif" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-qV40Y-B435ltk6c9nxeYjlpaKocDE4wN3b0eur5U6q37HgoQba6t_dSi6IxxfVtDI5R8RpX5XIKBnRJNZzzmWIo-iJ6GmToGDoZBU3xoL8v2xZxQJ8Yz0JcXzB8fk3L8WBq3-djizuao/s1600/MK-Plan+Franck.tif" height="200" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gertrud Francks Mischkulturplan für die Landesgartenschau in Schwäbisch Hall 1982.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
In meine beiden Jahre als Schriftleiterin des
Nachrichtenblattes Boden und Gesundheit fiel auch die Landesgartenschau in
Schwäbisch Hall. Gertrud Franck plante den Mischkulturgarten aus dem
Ausstellungsgelände. Er lag malerisch zu Füßen der Klosteranlage Comburg.
Hans-Martin Scharpf, der Begründer von „Bioland“ und damalige 1. Vorsitzende
der Bioanbau-Organisation, legte den Garten an. Ich war also mittendrin im
Geschehen des Aufbaus der Anbauorganisation. Die Landesgartenschau in
Schwäbisch Hall war damals die zweite dieser Art in Baden-Württemberg. Die
„Arbeitsgemeinschaft für Bodenfruchtbarkeit und Qualitätserzeugung e.V.“ hatte
es sich zur Aufgabe gemacht, Lehrgärten auf Landesgartenschauen zu betreiben.
Ihre Mitglieder und die des Partnervereins „Arbeitsgemeinschaft für gesunde
Lebensweise“ betreuten die Anlage und standen als Ansprechpartner für
biologisches Gärtnern vor Ort zur Verfügung. Auch ich war zur Betreuung des
Mischkulturgartens eingeteilt. Ich kann mich genau erinnern, dass die Leute
sich wunderten, wie der Francksche Garten mit den Liniensaaten von Spinat und
Ackerbohne und den gemulchten Reihen aussah. Den meisten gefiel diese
„unordentliche“ Anlage nicht.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck, die damals 77 oder 78 Jahre alt war, wollte
sich dann allmählich zurückziehen. Sie bat mich, einen Teil ihrer Vorträge zu
übernehmen. Sie hatte Einladungen aus allen Teilen der Bundesrepublik. So kam
es, dass ich zu Vorträgen nach Aachen und Hannover und sonstwohin fuhr und ihre
Mischkulturmethode vorstellte – mit eigenen Dias und mit einer Diaserie von
ihr. Auch einen Teil der Bauernschulkurse übernahm ich von ihr. Die Leute waren
damals für praktische Anregungen sehr dankbar. Es gab auch viele schriftliche
Anfragen. Die Leute wollten giftfrei gärtnern und da schien die
Mischkulturmethode die geeignete zu sein. Volkshochschulen boten damals Kurse
und einzelne Vorträge an. Beim baden-württembergischen Volkshochschulverband
gab es sogar einen Mitarbeiter, der diese Kurse koordinierte und Treffen der
Kursleiter veranstaltete. Von diesen Treffen wurden sogar Dokumentationen
erstellt. (Diese Teilnehmerliste habe ich. Viele bekannte Persönlichkeiten der
späteren Bioanbauszene finden sich auf der Teilnehmerliste.) </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Kirchliche Institutionen entdeckten ebenfalls die
gesellschaftliche Bedeutung des Bioanbaus. Sie boten Kurse und einzelne
Vorträge an. Mit etwas Verzögerung folgten die Landfrauenvereine. Da es von
diesen so viele gab (und gibt) war insgesamt die Nachfrage nach Vorträgen von
dort am größten. In der heißen Phase in den 1980er-Jahren hielt ich sicher
einige hundert Vorträge über Mischkultur und Bioanbau allgemein. In einer Woche
waren es einmal 10 Vorträge, an jedem Wochentag zwei, einer nachmittags, einer
abends! Ein unglaubliches Pensum. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Parallel zu dieser mehr praktischen Arbeit versuchte ich
weiter wissenschaftlich zu arbeiten. Besorgte über Fernleihe Artikel zur
Mischkulturthematik und zu angrenzenden Themengebieten wie der Allelopathie bei
Pflanzen. Dies mit der vagen Idee, darüber einmal zu promovieren. Meine
Mischkulturrecherche in dieser Zeitphase kam mir Jahrzehnte später zugute, als
ich tatsächlich an meiner Dissertation arbeitete. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Nach meiner Kündigung bei „Boden und Gesundheit“ führte ich für
die Redaktion einige Zeit weiter und blieb deshalb weiter in Kontakt mit den
Mitgliedern und Autoren. Die meisten Kontakte erhielt ich aufrecht, als ich
freiberuflich für Georg E. Siebeneicher und dann als Schriftleiterin der von
mir neu konzipierten Zeitschrift „GartenLand“ arbeitete. Bei „GartenLand“ stand
die Mischkultur ganz oben auf der Themenliste. Ich bzw. die anderen Autoren
versuchten das doch etwas komplizierte Mischkultursystem möglichst anschaulich
darzustellen. Es war immer die Schwierigkeit, dieses zeitlich und räumlich
ineinandergeschachtelte System verständlich darzustellen. Das ging nur mit
Fotos, die die Abfolge in der Mischkultur zeigten, ersatzweise mit Zeichnungen.
Man brauchte, um alles richtig zu machen, immer eine schriftliche Anleitung.
Nur so aus dem Kopf ließ sich das nicht machen. Deshalb gingen viele
Mischkulturgärtner mit dem Büchlein von Gertrud Franck oder mit selbst
gezeichneten Plänen in den Garten, um alles richtig zu machen. Es kam ja
schließlich auf die richtige Kombination an. Und es kam auf die richtigen
Reihenabstände an. Die mussten exakt ausgemessen werden. (Gertrud Franck selbst
hatte in ihrem Garten eine geschickte Einteilung. Sie orientierte sich am Maß
der Platten auf ihren Gartenwegen. Sie hatte bewusst Platten mit den Maßen 50 x
50 cm verlegt und konnte so immer die Pflanzschnur am Stoß oder auf halber
Strecke stecken.) Solche Details ließen sich gut vermitteln.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mein weiterer beruflicher und privater Weg führte mich
zunächst nach Neumarkt in der Oberpfalz und schließlich nach
Stuttgart-Hohenheim zum Verlag Eugen Ulmer. Dort konnte ich das Francksche
Mischkultursystem zunächst in der Zeitschrift „GartenLand“ vorstellen. Nach dem
Verkauf der Zeitschrift kam ich in die Position als Redakteurin beim
„Württembergischen Wochenblatt für Landwirtschaft“, wo ich für die Gartenseiten
(Rubrik „LandGarten“ ) und andere wechselnde Rubriken verantwortlich war. Auch
da brachte ich Beiträge über die Mischkultur. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Allerdings gab es da eine Zäsur. Nach der
Tschernobylkatastrophe 1986 wollte niemand mehr etwas von Bioanbau und
Gemüseanbau im Garten wissen. Ab da gab es kaum noch Nachfrage nach Vorträgen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Der Kontakt zu Gertrud Franck blieb weiter bestehen. Sie
nahm Ende der 1980er-Jahre Kontakt zu mir auf und teilte mir mit, dass sie und
ihr Mann jetzt in einem der Hannibal-Hochhäuser in Stuttgart-Birkach leben
würden. Haus und Garten auf der Oberlimpurg blieben zurück. Eine radikale Zäsur
für Gertrud und Hannfried Franck!</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich besuchte die beiden zusammen mit meinem Mann häufig. Sie
erzählten viel über ihr langes Leben, die vielen Menschen, mit denen sie
Kontakt gehabt hatten. In ihrer Hochhauswohnung mit dem weiten Blick über die
Filderebene und das Gelände der Universität Hohenheim wandten sich Gertrud Franck und ihr Mann nun anderen Themen zu: Sie
arbeiteten an einer Dokumentation der eigenen Familiengeschichte und an einer
Dokumentation der Bauernschulen in Württemberg. Diese Dokumentationen ließen
sie in kleiner Auflage drucken. Sie lieferten mir weitere Einblicke in die
Entstehungsgeschichte des biologischen Anbaus.<br />
<br />
(Gertrud Francks Wirken muss auch im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit ihres Mannes Dr. Hannfried Franck gesehen werden. Der Saatzuchtunternehmer Dr. Hannfried Franck wurde 1987 für seine pflanzenzüchterischen Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die Ehrensenatorwürde der Universität Hohenheim.)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Heute reden alle wieder von Mischkultur. In jedem Gartenbuch
wird sie thematisiert. Niemand sonst hat sie so gründlich erprobt wie Gertrud
Franck in ihrem Gutsgarten. Sie betrieb Versuchsanbau, so wie es damals möglich
war. Ich wage zu behaupten, dass fast alle nachfolgenden Veröffentlichungen auf
ihren Angaben beruhen und niemand mehr sich die Mühe gemacht hat, die
Mischkultur systematisch zu erforschen.<br />
<br />
Mehr über Gertrud Franck und ihr Mischkultursystem steht in meiner Dissertation "Der private biologische Gartenbau in Süddeutschland seit 1945 – Die Rolle der Pioniere und Veränderungen im Wissenstransfer". Gertrud Francks Veröffentlichungen sind nur noch antiquarisch erhältlich.<br />
<br />
<br /></div>
<!--EndFragment-->
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/1d0b07d5caf64d9586edc49250bea45a" height="1" width="1" />
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-44127831943154585552014-03-04T10:13:00.000+01:002014-03-24T06:07:16.405+01:00Wolfgang von Haller and "Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V.".<!--StartFragment-->
<br />
<div class="MsoNormal">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: 'Times New Roman';">By Dr. rer. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt,
Langenburg, Germany</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">Wolfgang von Haller was born on 1st of October 1905 in
Reval, now Tallinn, in Estland. His father was a doctor. Wolfgang von Haller
had an older brother Albert (1903-2000), who became a writer<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn1" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[1]</span></span></a>,
and an older sister, Martha, who became a nurse. After World War I the family
moved to Berlin. Wolfgang von Haller studied Agricultural Sciences at the
Kolonialhochschule Witzenhausen and at the University of Halle.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn2" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[2]</span></span></a>
Then he went to Canada and worked there on farms and in forestry for two years.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">In 1930 he went to China. He worked in the province of
Kiangsu in charge of the „Stickstoffsyndikat“ in order to check the
possibilities of selling fertilizer to the Chinese. In 1931 he quit this job<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn3" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[3]</span></span></a>
and started to travel all around China for three years.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn4" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[4]</span></span></a>
From 1934 until 1939, after coming back to Germany, he worked as what was
described an abstractor for economical affairs.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn5" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[5]</span></span></a><span style="mso-spacerun: yes;"> </span>In World War II he was employed with
agricultural affairs. He was installed at the Institute for Plant Breeding in
Puschkin near Leningrad and at the Mitschurin Stations nearby.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn6" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[6]</span></span></a>
After that v. Haller was stationed in Macedonia, in order to organize the
agricultural production and distribution of food. At the end of World War II he
was in the Netherlands in Friesland, where he organized the dairy husbandry.
There he was captured as a prisoner of war.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn7" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[7]</span></span></a>
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">In 1946 he settled in the small village Lienen in
Westphalia, in the western part of Germany, together with his mother and
sister. He took some land on lease and started cultivating vegetables and fruit
for self-sufficiency. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">In 1949 he founded the „Gesellschaft Boden und
Gesundheit e.V.“, together with friends and like-minded persons.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">Chairman of the Board was Dr. med. Otto von Schröder
(1949-1962).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">Vice-chairman was Walter Groß, a garden architect
(1949-1962).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">At the beginning members of the commitee
(“Ehrenbeiratsmitglieder”) were: Prof. Dr. med. Werner Kollath, Dr. h.c. Arthur
von Kruedener, Dr. h.c. Ehrenfried Pfeiffer, Prof. Dr. Carl Alwin Schenck,
Prof. Dr. Wilhelm Vershofen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">In 1963 he, respectively “Boden und Gesundheit”, moved
to Langenburg in Baden-Württemberg. He had the aim to found a model farm or
market garden. But that plan didn’t work out. So the “Gesellschaft Boden und
Gesundheit” always remained restricted either to houses or flats with rather
small gardens. It was equipped as a publishing house with an archive and a
remarkable library.<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftn8" name="_ftnref" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[8]</span></span></a> <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">Publications</span></b><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">From 1950 till 1953 the “Gesellschaft Boden und
Gesundheit” published four small brochures “Unsere Aufgabe”: 1. “Boden,
Ernährung, Gesundheit” (1950), 2. “Gedeih-Kost” (1951), 3. “Lebendiger Boden”
(1952), 4. “Landschaft als Lebensraum – Der Baum in Wald, Flur und Garten
(1953).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">The first brochure with the programmatic title “Unsere
Aufgabe – Boden, Ernährung, Gesundheit” was published in 1950. Among other
articles it contained an article about the development of
“Boden-und-Gesundheit”-aims in foreign countries. V. Haller wrote on p. 29: “In
Europe England is leading in matters of <b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Soil
and Health</b> and has a great influence on other countries.” V. Haller
mentions Sir Albert Howard, the Soil Association with Lord Teviot and Lady Eve
Balfour, F. Newman Turner and his publication “The Farmer” and the organisation
Whole Food Society, Friend Sykes and F.C. King, Maye E. Bruce, Dr. Lionel
Picton, Peckham Pioneer Health Centre. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">In 1953 the association started publishing a printed
newsletter “Boden und Gesundheit”. The first editions contained only a few
pages. From 1957-1971 it was published as a magazine with many photos and
illustrations, and then again as a newsletter until 1988, when the association
was liquidated. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">For the magazine, Wolfgang von Haller wrote many articles,
either more scientific or more practical, about soil- and health-themes and
about pesticides. He also gave lectures in radio and in workshops. In the
associated (very small) publishing house “Boden und Gesundheit” he published
books of himself, of his brother Albert and of other writers. His own most
important works were “Vergiftung durch Schutzmittel”, Hippokrates-Verlag,
Stuttgart 1956, and “Die Wurzeln der gesunden Welt II. Dokumentation in Bildern
und Berichten”, 1978. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">I think that it is a very important fact, that
Wolfgang von Haller was a master of the English and Russian language. In the
1950s and 1960s very few people in Germany did have these skills. So he could
translate texts and maintain contact to English and Russian speaking scientists
all over the world. That was one reason for the success of “Boden und Gesundheit”
as an international aimed association. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">“Boden und Gesundheit” was a very small organisation.
When I worked for it as an editor from 1981 until 1983 we had about 1100
members respectively subscribers of the newsletter. I believe, that the
organisation had at most 2000 members. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">“Gesellschaft Boden und Gesundheit” was the first organisation in
Germany, which dealt with matters of organic agriculture, health, ecology and
the dangers of pesticides to soil and health. Wolfgang von Haller was surely
one of the first publishers to introduce the term “Ökologie” in everyday
language. V. Haller was very persuasive in his writings and in his lectures,
but he was a rather difficult person to be with. Thus the association didn’t
have the success in the long run which it might have gained had he been nicer. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; mso-ansi-language: EN-GB;">After the liquidation the few assets of the
association went to the nearby existing “Bauernschule Hohenlohe” and to the
“Gärtnerhofstiftung”, who owns a small farm, where children and young adults
can learn how organic agriculture works. (www.wacholderhof.de). <o:p></o:p></span></div>
<div style="mso-element: footnote-list;">
<br clear="all" />
More about Wolfgang von Haller and "Gesellschaft Boden und Gesundheit" in my thesis "Der private biologische Gartenbau in Süddeutschland seit 1945 – Die Rolle der Pioniere und Veränderungen im Wissenstransfer".<br />
<hr align="left" size="1" width="33%" />
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn1" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[1]</span></span></a> <span style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">More
about him; </span><span style="color: #00560f; font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial; mso-bidi-font-size: 14.0pt;">www.munzinger.de/search/portrait/<b>Albert</b>+von+<b>Haller</b>/.../9282.html</span><span style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn2" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[2]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> To my opinion he didn't close his studies with a
degree, because he never mentioned it. When he was asked about his profession,
he used to answer that he was a „farmer“.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn3" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[3]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> He told me, that he didn’t see any sense in this.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn4" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[4]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> He wrote about agriculture in China later in the
magazine „Boden und Gesundheit“ and in his book „Wurzeln der gesunden Welt“.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn5" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[5]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> I presume, that he had been employed in a ministry,
but don’t know for sure.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn6" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[6]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> Albert von Haller (Hrsg.): Dokumentation zur
Geschichte der Gesellschaft Boden und Gesundheit, self-published, ca. 1984.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn7" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><span style="mso-special-character: footnote;">[7]</span></span></span></a><span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"> Most likely of the British occupying power.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div id="ftn" style="mso-element: footnote;">
<div class="MsoFootnoteText">
<a href="https://www.blogger.com/blogger.g?blogID=7950713244829782777#_ftnref" name="_ftn8" style="mso-footnote-id: ftn;" title=""><span class="MsoFootnoteReference"><span style="mso-special-character: footnote;">[8]</span></span></a> <span lang="EN-GB" style="font-family: "Times New Roman"; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: EN-GB; mso-bidi-font-size: 10.0pt;">But most of all this has been thrown away respectively
was given away. </span><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-size: 10.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
</div>
</div>
<!--EndFragment-->
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/71caa0ccb5564f0798493227bcbb50a1" height="1" width="1" />Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-85371171087399296202013-09-30T22:10:00.000+02:002013-10-06T13:46:45.215+02:00Wertvolle Äpfel von Streuobstwiesen<style>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
Die Obsternte in meinem Wohnumfeld in
Nord-Württemberg setzt in diesem Jahr spät ein, sie fällt nicht so hoch aus wie
sonst und die Äpfel sind relativ klein. Ich beobachte, dass viel Obst auf dem
Boden liegt und verkommt. Kaum jemand macht sich die Mühe, die Äpfel und Birnen
aufzulesen. Als Gründe höre ich: Das Bücken ist zu mühsam oder: Die Mosterei
liegt zu weit weg, so dass sich die Anfahrt nicht lohnt. Der am häufigsten
genannte Grund ist jedoch, dass die Mostereien nicht genügend Geld zahlen. (Die
Mostereien kaufen den Anlieferern das Obst ab oder sie schreiben ihnen ein
Kontingent gut, für das sie Apfelsaft bekommen können.) Diese Aussage stimmt
jedoch nach meiner Erfahrung nur bedingt. Ein Zentner oder ein Doppelzentner
Äpfel sind schnell zusammengelesen und das körperliche Arbeiten in frischer
Herbstluft macht die Apfelernte und das Äpfelzusammenlesen zu einer angenehmen
Tätigkeit, die ich persönlich nicht als Arbeit ansehe, sondern die ich wirklich
gerne tue.</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
Mit dem Bewirtschaften von Streuobstwiesen lässt sich in
idealer Weise nachhaltiges Wirtschaften demonstrieren. Nicht nur darüber reden
und das toll finden, sondern es auch wirklich tun und zwar dann, wenn das Obst
unten liegt. Ich halte es für sehr <span style="mso-spacerun: yes;"></span>wichtig, einheimisches Obst zu verwerten. So haben Streuobstwiesenbesitzer wenigstens einen kleinen Nutzen und sie tragen dazu bei,
dass wir uns in Deutschland zu einem kleinen Teil mit heimischem Obst versorgen
können. Ein hoher Prozentsatz des zu Apfelsaft verdünnten Apfelsaftkonzentrates
stammt nämlich aus China.</div>
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-49613432535021513662013-09-29T21:42:00.003+02:002014-02-28T15:42:54.322+01:00Urban Gardening und Kommerz II<style>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
Nicht nur Motorgerätehersteller (siehe Blog-Beitrag vom 28.9.2013 "Urban Gardening und Kommerz I"), sondern auch Profigärtner und Händler von Pflanzen und Gartenzubehör entdecken Urban Gardener
als potentielle Kunden. Sie richten ihr Angebot nicht mehr nur an ihr
klassisches Zielpublikum der Gartenbesitzer oder Kleingartenpächter, sondern
auch an Leute in der Stadt, die gar keinen Garten haben und irgendwo und
irgendwie versuchen, Pflanzen zu kultivieren. Oft unter unmöglichsten
Bedingungen im Haus, in schattigen Innenhöfen, unter Bäumen oder an Fassaden. Im Extremfall findet Urban Gardening in Form
von Werfen von Samenbomben statt. Das nennt sich dann Guerilla Gardening. Der
Natur bringt das kaum etwas, denn nur ein geringer Prozentsatz der auf diese
Weise ausgebrachten Samen dürfte sich zu ausgewachsenen Pflanzen entwickeln. An
so etwas Grundsätzliches, dass Pflanzen die passenden Standorte brauchen, oder dass es so etwas wie Konkurrenz im Pflanzenreich gibt, denken die Samenbombenwerfer nicht. Von den teuren Samenkugeln in auf die Zielgruppe gerichteter Verpackung profitieren allenfalls Hersteller und
Händler. </div>
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-23672687556677400302013-09-28T22:07:00.000+02:002013-10-06T13:47:13.994+02:00Urban Gardening und Kommerz I <style>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
Es war vorauszusehen: Gerätehersteller und Händler haben
„Urban Gardener“ (wobei noch darüber zu diskutieren wäre, wer das eigentlich
ist) als neue Kundschaft entdeckt. Die Hersteller und Verkäufer von
Gartenzubehör wittern einen neuen Absatzmarkt für Motor- und Akkukleingeräte,
für Pflanzbehälter, Hochbeete, Erden, Dünger usw. Ein Ärgernis sind vor allem
die Elektrokleingeräte – die Rasentrimmer, Heckenscheren, ja, sogar
Gartenscheren und Laubsauger. Das braucht man nach meiner Einschätzung alles nicht. Eine gute (!!!)
Gartenschere genügt.</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
In der Frankfurter Allgemeine stand kürzlich sogar ein
Artikel „Bosch entdeckt den urbanen Kleingärtner“. Der Autor verglich völlig
unreflektiert technische Details von Elektro-Kleingeräten, ohne auch nur auf
den Aspekt Ressourcenschonung einzugehen. Kaum zu glauben! Die Herstellung und
der Gebrauch dieser Geräte verschluckt nun einmal Rohstoffe und Energie. Wollen
wir für solchen überflüssigen Schnickschnack unsere Landschaft mit Riesentürmen
für die Windkraftanlagen verschandeln lassen??</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
So wird die Intention der Urban Gardener, die wahrscheinlich
eher ressourcenschonende Selbstversorgung und eben nicht das Kaufen von
Stromverschwendern im Sinn hatten und einen Gegenentwurf zum herkömmlichen
Wirtschaften verwirklichen wollten, ins Gegenteil umgekehrt. </div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Verdana,sans-serif;">
<br /></div>
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-45685245569109170432013-09-23T22:21:00.000+02:002014-02-24T11:44:54.480+01:00Urban Gardening - wenig Gartenbau, viel Aktionismus<style>@font-face {
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<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Offenbart sich in den
Stadtgärten wirklich ein neuer Trend des Gärtnerns? Man schaue sich „Urban
Gardening“-Projekte vor Ort an und verlasse sich nicht auf die schönfärberischen
Bilder in den Magazinen; dann bietet sich oft ein wenig einladender Anblick von
kümmerlichem Gemüse in Kisten. Meine 84-jährige Mutter, die ihren sehr großen
Nutzgarten sorgfältigst bewirtschaftet, schüttelte beim Betrachten der Container
in Berliner Projekten nur den Kopf. Ihr Kommentar: „Das sollen Gärten sein?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMdD0LAqd4mygXetCtkfpe7OUTVmb58k4v3WA1_-EuT_2tIXgmJC-KY90HDoGO37QYNEZ8fzzd4y2XwDbci6ZNwTH_y0P3kafVlOOoTzkPBJke0orOQEfn7AsSMYswTxY1XxOiXOye3GFq/s1600/Tempelhofer+G%25C3%25A4rten+1.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMdD0LAqd4mygXetCtkfpe7OUTVmb58k4v3WA1_-EuT_2tIXgmJC-KY90HDoGO37QYNEZ8fzzd4y2XwDbci6ZNwTH_y0P3kafVlOOoTzkPBJke0orOQEfn7AsSMYswTxY1XxOiXOye3GFq/s320/Tempelhofer+G%25C3%25A4rten+1.JPG" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;">Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin im Oktober 2012. Foto: Bross-Burkhardt</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">In der Tat entsprechen
die Beispiele nicht landläufigen Vorstellungen von einem Garten. Ich halte sie
eher für soziologische Experimentierfelder für entwurzelte Großstädter, die gerne
unter Anleitung gemeinschaftlich etwas tun und der Natur verbunden sein wollen.
Alles bleibt indes unverbindlich und temporär.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Gartenbau im
eigentlichen Sinn verfolgt dagegen einen anderen Zweck und ist auf
Langfristigkeit angelegt. Ziel ist, Essbares zu ernten. Für gute Ernten kommt
es darauf an, den Boden zu pflegen, ihn ertragsfähig zu halten. Das verlangt
kontinuierliche Zuwendung und stete Arbeit über Jahre und Jahrzehnte.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "New York";">Dies demonstrieren die
Bäuerinnen und Bauern und sehr viele Landbewohner in ihren Nutzgärten schon von
jeher, ohne viel Aufhebens davon zu machen. In ihren Gärten gedeiht das Gemüse
und das Obst, mit denen sie sich zu einem guten Teil selbst versorgen. Diese
Gärten sind wichtiger Teil des Alltagslebens in den Familien, und das oft schon
seit Generationen. Sie sind nicht die Bühne für Selbstinszenierungen und
Schauplatz einer beliebigen Freizeitaktivität, die grade „angesagt“ ist.
Diejenigen, die diese Gärten bewirtschaften, und nicht die Möchtegern-Gärtner
in der Stadt, verdienten Anerkennung und viel mehr Beachtung in der
Öffentlichkeit. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/fc7e0bbd07c247428fe874b30f19f268" width="1" height="1" alt="">Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-74692051060857263772013-06-01T18:12:00.001+02:002014-03-04T11:32:24.501+01:00Öko-Pioniere in Hohenlohe<style>@font-face {
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<br />
<div class="MsoNormal">
<h3>
<b>Die Wurzeln des
biologischen Land- und Gartenbaus in Hohenlohe von 1950 bis ca. 1990</b></h3>
<b>Von Dr. rer. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt, Langenburg</b></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aus heutiger Sicht erscheint es fast so, als ob Bio- bzw.
Öko-Anbau schon immer gegeben habe. Bio ist heute Main-Stream. Doch das war
nicht immer so. Die Entwicklung hat – wenn man von wenigen biologisch-dynamisch
wirtschaftenden Betrieben absieht – nach dem 2. Weltkrieg klein angefangen.
Einzelne Personen haben aus eigenem, inneren Antrieb heraus in der Anfangszeit
gewirkt und den biologischen Anbau gegen große Widerstände in der Politik und
in der Bevölkerung vorangebracht. Biobauern wurden bis in die 1980er-Jahre als
„Spinner“ bezeichnet, lächerlich gemacht oder sogar angefeindet. Dieser Artikel
würdigt einige herausragende Öko-Pioniere in Hohenlohe.<span style="font-family: "New York";"> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Bauernschule
Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler und Fritz Strempfer</b></div>
<div class="MsoNormal">
Die Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg-Weckelweiler ist
eine der wichtigsten Keimzellen für den biologischen Anbau in Deutschland. Sie
war die erste Ausbildungsstätte im Bundesgebiet, an der man die Grundzüge des
biologischen Landbaus erlernen konnte. Treibende Kraft war der Gründer und
Leiter der Bauernschule, der Bauer Fritz Strempfer (1907-2003). Für seine
Verdienste um die bäuerliche Landwirtschaft wurde Strempfer 1995 mit dem
Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Er galt als unermüdlicher Kämpfer
für den Bauernstand und für den ökologischen Landbau.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwEXLE6PJEuF-yi80f7FFtbq5usN4QRKLA9VWlZ4_550xNZLX_rblc4B7KlWScFmfbvmYHOTD0w-sG2ORrEpq6FWX5wG9TEOYzipeLSFgxR6N5gR4AKwwdfWvCpOCEij7JQoCoBOuEBVLP/s1600/8b)+Fritz+Strempfer+1991I.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwEXLE6PJEuF-yi80f7FFtbq5usN4QRKLA9VWlZ4_550xNZLX_rblc4B7KlWScFmfbvmYHOTD0w-sG2ORrEpq6FWX5wG9TEOYzipeLSFgxR6N5gR4AKwwdfWvCpOCEij7JQoCoBOuEBVLP/s320/8b)+Fritz+Strempfer+1991I.jpg" height="320" width="203" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fritz Strempfer bei der Verleihung der
Francé-Verdienstmedaille in Dinkelsbühl im Jahr 1991. Foto: abq-Archiv Georg
Schallenberger</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Fritz Strempfer gründete 1949 die Bauernschule Hohenlohe
nach dem Ideen des Dänen Grundtvig als Heimvolkshochschule für die bäuerliche
Jugend. Er knüpfte damit an die evangelische Bauernschularbeit in Württemberg
vor dem Zweiten Weltkrieg an. Das Kursangebot bestand aus einem vier- bis sechswöchigen
Grundkurs und aus einem einwöchigen Aufbaulehrgang für die ehemaligen Schüler.
Die Kurse wurden zunächst im Schloss des nahe gelegenen Städtchens
Kirchberg/Jagst abgehalten. In den Anfangsjahren der Bauernschule war der
biologische Anbau noch kein Thema. Das begann erst nach 1952 mit der Umstellung
des Bauernhofes von Fritz Strempfer auf biologisch-dynamischen Anbau. Fritz
Strempfer hatte zuvor intensiv mit Düngemitteln gewirtschaftet und bekam
Schwierigkeiten mit den Böden und dem Vieh. So suchte er nach einem neuen Weg
in der Landwirtschaft und kam in Kontakt zu Demeter-Leuten in Stuttgart. Almar
von Wistinghausen, der die biologisch-dynamische Arbeit in Baden-Württemberg
aufbauen wollte, schickte Krafft von Heynitz als so genannten Bauernhelfer auf
den Hof. (Heute würde man dessen Funktion als Umstellungsberater bezeichnen.)
1960 baute Fritz Strempfer auf dem Hofplatz seines Bauernhofes ein eigenes
Gebäude mit Lehrsaal und Schlafräumen für den Schulbetrieb. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Wichtige ländliche
Bildungsarbeit </b></div>
<div class="MsoNormal">
Junge Erwachsene, darunter viele Hofnachfolger, wurden an
der Bauernschule in Weckelweiler fachlich unterrichtet. Zum Kursprogramm
gehörten auch gesellschaftspolitische und musische Fächer sowie biologischer
Gartenbau und Ernährungsthemen. Die Besonderheit in Weckelweiler war die
Ausrichtung auf die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise<i>.</i> Die Bauernschule war jedoch auch offen für Vertreter des
organisch-biologischen Land- und Gartenbaus und andere Gruppierungen. Wolfgang
von Haller von der „Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V.“ im nahe gelegenen
Langenburg referierte über die Vergiftung der Umwelt durch Pestizide und über
Ernährungsfragen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9choeVuoYdpSEJ9tFNRJkZwejOc_v2Qcrxly_c44qItTQbBICf5MbjCWEF0zz6XeVUjCvkMbLsfi8uAidOemmYzAgn146OFJdXtRclEkbns2R_h1QZAFIsdFJSRn47M45nP8WflQBiJNy/s1600/Organischer+Landbau+3:65.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9choeVuoYdpSEJ9tFNRJkZwejOc_v2Qcrxly_c44qItTQbBICf5MbjCWEF0zz6XeVUjCvkMbLsfi8uAidOemmYzAgn146OFJdXtRclEkbns2R_h1QZAFIsdFJSRn47M45nP8WflQBiJNy/s320/Organischer+Landbau+3:65.jpg" height="320" width="234" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Ideen des biologischen Land- und
Gartenbaus wurden in der Anfangszeit über kleine Zeitschriften wie <i>Organischer Landbau</i> oder das <i>Nachrichtenblatt Boden und Gesundheit</i>
des gleichnamigen Vereins verbreitet.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Wirkung nach außen</b></div>
<div class="MsoNormal">
Die Existenz der Bauernschule hing vom persönlichen und
finanziellen Einsatz von Fritz Strempfer und seiner Mitarbeiterin Else Wolz ab.
Anders als die anderen Bauernschulen im Land war die Bauernschule Hohenlohe
privat geführt und unabhängig, sie stand weder unter der Regie von Kirchen noch
des Bauernverbandes. Die Schule bekam nur geringe Zuschüsse vom Land; sie
musste sich weitgehend selbst über die Kursteilnehmer und über Spenden
finanzieren. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Fritz Strempfer und Else Wolz hatten ihre ganz eigene
Werbemethode für die Kurse. Sie fuhren mit Strempfers Lieferwagen über die
Dörfer in Nordwürttemberg und im angrenzenden bayerischen Franken und hängten
an Anschlagbrettern, an Scheunentoren und an Buswartehäuschen Werbezettel im
Din-A-4-Format für die Bauernschulkurse auf. Sie gingen zu den Bauernfamilien
und beknieten diese, den Hofnachfolger oder die Hofnachfolgerin zum Grundkurs
zu schicken. Mit dieser Form der Werbung hatten sie Erfolg. Etliche
Kursteilnehmer stellten nach der Ausbildung auf biologisch-dynamischen
Demeter-Anbau oder auf organisch-biologischen Bioland-Anbau um. So erklärt sich
die Häufung von Demeter- und Bioland-Betrieben im Umfeld der Bauernschule
Hohenlohe. In Nordwürttemberg und im angrenzenden bayerischen Franken stellten
bis in die 1980er-Jahre hinein etwa 150 bis 200 Höfe auf Bioanbau um. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjENbM0VmwQmEwa_WCK54GxDoqCBMwi5_qmnAPJ3WIax0TVMbhjtIQi7Q0nDnU-2kOu0D7mJtHoAk_ogwNw2c6m5-U8m6eYq5cgfm3ggmfXVJthWP73ZI2isbUaEatevj9SnBclXtXEn4Lk/s1600/Else+Wolz+1991.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjENbM0VmwQmEwa_WCK54GxDoqCBMwi5_qmnAPJ3WIax0TVMbhjtIQi7Q0nDnU-2kOu0D7mJtHoAk_ogwNw2c6m5-U8m6eYq5cgfm3ggmfXVJthWP73ZI2isbUaEatevj9SnBclXtXEn4Lk/s320/Else+Wolz+1991.jpg" height="224" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Else Wolz bei der Verleihung der
Francé-Verdienstmedaille in Dinkelsbühl im Jahr 1991. Foto: abq-Archiv Georg
Schallenberger</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Sommer lud die Bauernschule zu Felderbegehungen auf
Betriebe in der näheren und weiteren Umgebung ein. Die Felderbegehungen dienten
dem fachlichen Austausch der Landwirte und sie boten die Möglichkeit, auch
interessierte Verbraucher auf biologische Bewirtschaftungsmethoden aufmerksam
zu machen. Oft nahmen weit über 100 Personen an den Begehungen teil. Die vielen
Aktivitäten bewirkten allmählich eine Umorientierung in der damals als
„konventionell“ bezeichneten allgemein praktizierten Landwirtschaft. 1974
konnte eine der regionalen Molkereien, die Schrozberger Molkerei, dafür
gewonnen werden, die Milch der biologisch-dynamisch wirtschaftenden Bauern
separat zu erfassen und zu verarbeiten. Die Schrozberger Molkerei brachte
deutschlandweit als erste Demeter-Milchprodukte auf den Markt. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Neue Interessentenkreise</b></div>
<div class="MsoNormal">
In den 1970er- und 1980er-Jahren interessierten sich immer
mehr Menschen für Landwirtschaft und Gartenbau, auch viele, die damit vorher
nichts zu tun hatten. Speziell für diesen Teilnehmerkreis – Gartenbesitzer,
allgemein an einer gesunden Lebensweise Interessierte, Leute aus der Stadt –
bot die Bauernschule ab Mitte der 1970er-Jahre kürzere Kurse an. Dabei standen
Vorträge über gesunde Ernährung, Alternativmedizin und biologischen Gartenbau
sowie Backkurse auf dem Programm. Eine sehr wichtige Referentin war Gertrud
Franck (s.u.) aus dem nahe gelegenen Schwäbisch Hall, die ihr Mischkultursystem
vorstellte.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Kontakte in die
Schweiz</b></div>
<div class="MsoNormal">
Eine ähnlich wie die Bauernschule in Weckelweiler
ausgerichtete Heimvolkshochschule existierte zu der Zeit in der Schweiz, in der
Nähe von Bern im Weiler Möschberg: die Schweizerische Bauernheimatschule mit
Hausmutterschule. Geführt wurde die Schule von dem studierten Biologen und
Politiker Dr. Hans Müller und seiner Frau, der Gärtnerin Maria Müller. Beide
Schulen propagierten den biologischen Land- und Gartenbau. Da stellt sich die
Frage, inwieweit die beiden Schulen zusammenarbeiteten bzw. sich untereinander
austauschten.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In der Tat gab es in den Anfangsjahren Kontakte. Im Juli
1954 veranstaltete die Bauernschule Hohenlohe eine Exkursion zum Möschberg und
zu organisch-biologisch wirtschaftenden Betrieben. Else Wolz, die
Hauswirtschafterin in Weckelweiler, war begeistert und besuchte Kurse Maria
Müllers auf dem Möschberg. Ihr dort erworbenes Wissen über eine gesunde, vitamin-
und ballaststoffreiche Ernährung setzte sie in ihrer Küche an der Bauernschule
in Weckelweiler um. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es kam jedoch zu keiner direkten Zusammenarbeit zwischen
diesen beiden frühen Zentren des biologischen Land- und Gartenbaus in der
Schweiz und in Deutschland. Die beiden Leiter Dr. Hans Müller auf dem Möschberg
und Fritz Strempfer an der Bauernschule in Weckelweiler waren zu eigenständige
Persönlichkeiten.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Der
organisch-biologische Landbau fasst in Deutschland Fuß</b></div>
<div class="MsoNormal">
Als Folge dieser Exkursion ergab sich jedoch ein anderer
Kontakt zwischen Dr. Müller und Hohenlohe, nämlich der zur Gärtnerfamilie
Scharpf in Schwäbisch Hall-Hessental<i>.</i>
Zeitzeugen berichteten mir, dass Dr. Hans Müller und Gärtnermeister Ernst
Scharpf sehr gut miteinander ausgekommen seien. Ernst Scharpf stellte seinen
Betrieb schon Ende der 1950er-Jahre auf organisch-biologischen Anbau ohne
schnell lösliche Dünger und ohne Pestizide um. Die Art und Weise des Anbaus
wurde damals als „Methode Müller/Rusch“ bezeichnet. Das Besondere daran ist die
Flächenkompostierung, also das Aufbringen von organischem Material (Frischmist,
Gründüngung, Mulchmaterial) auf den Boden und dessen leichtes oberflächliches
Einarbeiten mit dem Ziel, die Bodenlebewesen zu fördern und die
Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.<i></i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigXZKPzKzaBx5bEYGQHpV8jo80dNCrROSxNO_JiDZ1P6Y7i0PkAoRcaA3k1I9WqRlk41xjXJBlkbrOxXmPehhr2ErxrxU5OXz737mKqTbbjakMbBr9x0qn0UPwMsa6JYPSAcyZMxIhwKIt/s1600/bio+gem%C3%BCse-Etikett.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigXZKPzKzaBx5bEYGQHpV8jo80dNCrROSxNO_JiDZ1P6Y7i0PkAoRcaA3k1I9WqRlk41xjXJBlkbrOxXmPehhr2ErxrxU5OXz737mKqTbbjakMbBr9x0qn0UPwMsa6JYPSAcyZMxIhwKIt/s320/bio+gem%C3%BCse-Etikett.jpg" height="320" width="78" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit solchen Etiketten kam in den 1970er-Jahren
organisch-biologisch angebautes Gemüse auf den Markt. Hier ein Etikett der
Gärtnerei Knausenberger aus Neuenstein. Archiv Bross-Burkhardt </td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Die Lehrlinge in der Scharpfschen Gärtnerei lernten bei
ihrer täglichen Arbeit diese neue Bewirtschaftungsmethode kennen und
praktizierten sie später in ihren eigenen Gärtnereien. In den 1960er-Jahren
übernahm der Sohn von Ernst Scharpf, der Gärtnermeister Martin Scharpf, den
elterlichen Betrieb und führte die Arbeit fort. Er hielt Kontakt zu
Gärtnerkollegen und sah die Notwendigkeit, dem organisch-biologischen Anbau und
den organisch-biologisch wirtschaftenden Betrieben eine Struktur zu geben und
bereitete die Gründung eines Anbauverbands vor. Die Gründungsversammlung von
„bio gemüse – Organisch-biologischer Landbau e.V.“ fand am 25.4.1971 in Honau
bei Reutlingen statt. Martin Scharpf wurde 1. Vorsitzender – ein Amt, das er
bis 1978 innehatte. Der Verein wurde ins Vereinsregister beim Amtsgericht
Schwäbisch Hall eingetragen. Aus diesem Verein entstand nach der Umbenennung in
„Fördergemeinschaft organisch-biologischer Land- und Gartenbau e.V.“ der
Anbauverband „Bioland e.V. – Verband für organisch-biologischen Landbau“.
Dieser ist heute mit ca. 5500 Mitgliedern der größte deutsche Öko-Anbauverband.
Er feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Rückblickend kann man
sagen, dass in der Gärtnerei Scharpf in Schwäbisch Hall-Hessental die kleine
Gründung von „Bioland“ stattgefunden hat.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibDdp430dnsnzO80NKRPu_XRBuO2pczikIu6KoUNAlgq6jnN8-S70kTSHaJPMo7gbBqyS4bywr-NxxwTYWwhUD-N5zt89Oe8WTm6EfgB1k_3wMHqIwwoaSS89TnIJppTgCkPI623YCYVfs/s1600/2)+bio-gem%C3%BCse-Titel+III_77.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibDdp430dnsnzO80NKRPu_XRBuO2pczikIu6KoUNAlgq6jnN8-S70kTSHaJPMo7gbBqyS4bywr-NxxwTYWwhUD-N5zt89Oe8WTm6EfgB1k_3wMHqIwwoaSS89TnIJppTgCkPI623YCYVfs/s320/2)+bio-gem%C3%BCse-Titel+III_77.jpg" height="320" width="229" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Titelblatt des Mitteilungsblattes der <i>Fördergemeinschaft organisch-biologischer
Land- und Gartenbau e.V</i>..</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
<b>Mischkultur-Pionierin
ebenfall in Hohenlohe</b></div>
<div class="MsoNormal">
Nur wenige Kilometer entfernt von der damaligen Gärtnerei
Scharpf, die nicht mehr im Besitz der Familie ist, liegt Schwäbisch
Hall-Oberlimpurg mit dem Saatzuchtbetrieb der Familie Franck. Auch von der
Oberlimpurg gingen wesentliche Impulse für die Entwicklung des biologischen
Land- und Gartenbaus aus, insbesondere für den privaten Gartenbau. Hier
erprobte und entwickelte Gertrud Franck (1905-1996) nach dem Zweiten Weltkrieg
ihr eigenes Mischkultur-System. Die Mischkultur war nicht ihre Erfindung, sie
baute vielmehr auf älteren Erfahrungen und Erprobungen dieser Anbaumethode auf.
In ihrem etwa 1 ha großen Guts- und Versuchsgarten kombinierte sie sich
gegenseitig fördernde Gemüse und Kräuter und betrieb eine ausgeklügelte
Bodenpflege mit Gründüngungssaaten – Spinat, Gelbsenf und Ackerbohnen – und
Mulchen bzw. Flächenkompostierung. Sie brauchte zur Selbstversorgung im großen
Gutshaushalt mit zeitweise 40 Personen hohe Erträge an Gemüse, Obst und
Kräutern. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxzjkTxDtqDz1tAgxcJauDunU0drtyLCC14ld0uRIUOdp-4PBwaKviyr2RhM13pO90di5YRiWYWuRBxfua1j5MW9i_rzqrBKBFWvPxiUx4StCyK0QqAPO2oc0IEJ0m_aOmZvsCBDv0jq6l/s1600/5)+Gertrud+Franck+1991.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxzjkTxDtqDz1tAgxcJauDunU0drtyLCC14ld0uRIUOdp-4PBwaKviyr2RhM13pO90di5YRiWYWuRBxfua1j5MW9i_rzqrBKBFWvPxiUx4StCyK0QqAPO2oc0IEJ0m_aOmZvsCBDv0jq6l/s320/5)+Gertrud+Franck+1991.jpg" height="257" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gertrud
Franck bei der Verleihung der Francé-Verdienstmedaille in Dinkelsbühl im Jahr
1991. Foto: abq-Archiv Georg Schallenberger</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Gertrud Franck hatte Erfolg mit ihrer Anbauweise. Ihre
Erfahrungen brachte sie auf verschiedenen Wegen an die Öffentlichkeit: über die
Ausbildung der weiblichen Lehrlinge in ländlicher Hauswirtschaft, über Vorträge
und Gartenführungen sowie über Zeitschriftenartikel und Bücher. Ihr Ziel war
es, den Frauen auf dem Land ein praktikables Gartenbausystem an die Hand zu
geben, mit dem sie Kräfte schonend hohe Erträge an Gemüse und Obst für die
Eigenversorgung erzielen konnten. Dies war in den kargen Nachkriegsjahren
existentiell. Zu dieser Zeit ging es noch nicht darum, im heute verstandenen
Sinn biologisch zu wirtschaften. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdiY43N7pfGfbRT9lbh8ppd-VHZBFD466JIrhi5dBKAVnvF8Eok7gD4lFnnWvS9ZWLJWNGPyrAagZT2cjlroFEPu5q0T2IF-C08vrL_q_Ual7IkClu6vzjBzj_GL7EvLsQ5CgTw-nQFjUy/s1600/Mischkulturbrosch%C3%BCre.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdiY43N7pfGfbRT9lbh8ppd-VHZBFD466JIrhi5dBKAVnvF8Eok7gD4lFnnWvS9ZWLJWNGPyrAagZT2cjlroFEPu5q0T2IF-C08vrL_q_Ual7IkClu6vzjBzj_GL7EvLsQ5CgTw-nQFjUy/s320/Mischkulturbrosch%C3%BCre.jpg" height="225" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Mischkulturbroschüre von Gertrud Franck stellte eine neue
Anbaumethode für große Hausgärten vor.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Wolfgang von Haller von der „Gesellschaft Boden und
Gesundheit e.V.“ in Langenburg erkannte als Erster Gertrud Francks wegweisende
Bedeutung für die Gesundheits- und entstehende Bioanbauszene. Er
veröffentlichte im „Nachrichtenblatt Boden und Gesundheit“ von 1957 bis 1965
eine Artikelfolge von Gertrud Franck über Mischkultur und fasste die Artikel in
einer Broschüre „Gesundheit durch Mischkultur“ zusammen. Diese Broschüre mit
einem genauen Anbauplan wurde in acht Auflagen mit einer Gesamtauflage von
55.000 Exemplaren gedruckt. Ab Mitte der 1970er-Jahre, mit der entstehenden
Öko-Bewegung, vergrößerte sich der Bekanntheitsgrad und der Aktionsradius der
Biogärtnerin noch weiter. Ihr umfassendes Wissen und ihr großer
Erfahrungsschatz machten sie zu einer gefragten Ratgeberin. Sie schrieb weitere
Bücher und war noch mit fast 80 Jahren in ganz Deutschland und sogar im Ausland
unterwegs zu Vortragsreisen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Situation heute</b></div>
<div class="MsoNormal">
Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre prägten die in diesem
Artikel vorgestellten Vereine und Pionier-Persönlichkeiten aus Hohenlohe das
Geschehen im biologischen Anbau bundesweit entscheidend mit. Alle in diesem Artikel
erwähnten Personen leben nicht mehr. Die Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V.
wurde 1988 aufgelöst. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-vL4qY9NkaibISHkHb4i1r0CKQu342ag_0xvgjrPxvzcBq-WRS6kY6CSCuCw_1INnJi1rWDBAEdouOi0jD_LIhIKfrwMaBgVBI_SCBW3ceNo26ILejRJucLNyCJHUIs6gBzsqBct8ix7C/s1600/10)+Bauernschule+Hohenlohe,+Vortragssaal.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-vL4qY9NkaibISHkHb4i1r0CKQu342ag_0xvgjrPxvzcBq-WRS6kY6CSCuCw_1INnJi1rWDBAEdouOi0jD_LIhIKfrwMaBgVBI_SCBW3ceNo26ILejRJucLNyCJHUIs6gBzsqBct8ix7C/s320/10)+Bauernschule+Hohenlohe,+Vortragssaal.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gut besuchte Veranstaltung im Frühjahr 2008 im Lehrsaal der Bauernschule
Hohenlohe in Kirchberg-Weckelweiler. Foto: Brunhilde Bross-Burkhardt</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Die Bauernschule Hohenlohe e.V. existiert noch. Ehemalige Absolventen der
Bauernschule und ein Personenkreis, der sich dem Erbe von Fritz Strempfer und
Else Wolz verpflichtet fühlt, führt den gemeinnützigen Verein weiter. Vor kurzem hat Hartmut Heilmann aus Kirchberg den Vorsitz des Vereins übernommen. So leben
die Ideen und Ziele der Pioniere fort – nicht mehr am ursprünglichen Ort des
Wirkens, aber in Tausenden von Biobetrieben und in privaten biologisch
bewirtschafteten Gärten. </div>
<div class="MsoNormal" style="margin-left: 177pt; text-indent: 35.4pt;">
Dr. Brunhilde
Bross-Burkhardt </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Bio-Anbau contra
Chemie im Landbau</b></div>
<div class="MsoNormal">
In der Rückschau betrachtet ist der biologische bzw.
ökologische Land- und Gartenbau wie wir ihn heute kennen im Wesentlichen als
Gegenbewegung zur zunehmenden Chemisierung in Land- und Gartenbau entstanden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten die großen Chemie-Unternehmen in
schneller Folge chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, die sehr rasch von
Bauern, Gärtnern und privaten Gartenbesitzern angewandt wurden, weil sie die
Arbeit erleichterten und hohe Erträge von oberflächlich gesundem makellosen
Obst und Gemüse ermöglichten. Dass die neuen, zunächst hoch willkommenen,
Pflanzenschutzmittel giftig sind, wussten Landwirte und Gärtner um 1950 noch
nicht. Erst nach und nach wurden die Bedrohungen des Pestizideinsatzes für
Menschen, Tiere, Böden und das ganze Ökosystem bekannt. Die Pioniere des
biologischen Land- und Gartenbaus hatten an der Aufklärung darüber wesentlichen
Anteil. Mehr noch, sie entwickelten neue Methoden und propagierten sie in der
Erwachsenenbildung sowie über Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen. bb</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<b>Literatur:</b></div>
<div class="MsoNormal">
Bross-Burkhardt, Brunhilde: Der private biologische
Gartenbau in Süddeutschland seit 1945 – Die Rolle der Pioniere und
Veränderungen im Wissenstransfer. 2011. Selbstverlag der Autorin, Aubäcker 10,
74595 Langenburg (www.bross-burkhardt.de)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Franck, Gertrud: Gesunder Garten durch Mischkultur. 2.
Auflage 1980, Südwest Verlag München (vergriffen)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gaasch, Karlheinz; Kuhne, Wilhelm; Emmerling, Albert:
Geschichte des Verbandes Ländlicher Heimvolkshochschulen Deutschlands. Band II.
Hermannsburg, Druck- und Kommissionsverlag Missionshandlung, 1991</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Greiner, Andreas: Wurzeln des organisch-biologischen
Landbaus. Interview mit Brunhilde Bross-Burkhardt. In: <i>bioland</i> 8/2011, S. 23-25</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<img alt="" src="http://vg04.met.vgwort.de/na/06fe859397dd4cd5b22016db948491cb" height="1" width="1" />Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7950713244829782777.post-10707409339013308162013-05-24T14:15:00.000+02:002013-10-06T13:47:45.269+02:00Aktuelles Buchprojekt "Natürlich Wolle"<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Verdana, sans-serif;">Derzeit arbeite ich an einem Projekt über Wolle und was man selber Schönes daraus machen kann. Es ist eine sehr interessante und friedfertige Sache, sich mit den alten Handwerks- und Färbetechniken zu beschäftigen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Verdana, sans-serif;"><br /></span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijCDB1qRwtiZFLYuwO85FMOPueqdLDR6-wvhKPciCQxUIL4eb1snPIFHiS3ZbmTnPh02qZ2xThQr_SaeqZWuJREqQr-LlRq1O7Q9LTSdVSvYMW5IORNF0GJEX690Wc2nvpGvXRckdPTCtY/s1600/Schmuck+Blaue+Wolle+auf+Stein.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijCDB1qRwtiZFLYuwO85FMOPueqdLDR6-wvhKPciCQxUIL4eb1snPIFHiS3ZbmTnPh02qZ2xThQr_SaeqZWuJREqQr-LlRq1O7Q9LTSdVSvYMW5IORNF0GJEX690Wc2nvpGvXRckdPTCtY/s1600/Schmuck+Blaue+Wolle+auf+Stein.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Handgesponnene Wolle, gezwirnt und ungezwirnt. Foto: Bross-Burkhardt</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Verdana, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Verdana, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span class="Apple-style-span" style="font-family: Verdana, sans-serif;">Der BLV-Verlag hat bereits ein wunderbares Lay-Out präsentiert. Im Katalog ist schon abgebildet, wie das Buch demnächst aussehen wird. Es trägt den Titel "Natürlich Wolle" und kostet 19,99 Euro. Aber die lohnen sich.</span></div>
Dr. Bross-Burkhardthttp://www.blogger.com/profile/07202749357964208331noreply@blogger.com0